Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Als der VfB das Maß der Dinge war
An diesem Donnerstag ist es genau Am 16. April 2000 ließ der im Finale der Volleyball-Bundesliga dem dem Verein aus Berlin, mal wieder keine Chance. Nach dem 3:0 im ersten Finalspiel in der damaligen Bodenseehalle folgten zwei 3:0-Siege in Berlin – ja, solch einen Modus gab es damals noch. Die VfB-Volleyballer unter Trainerikone
sicherten sich an diesem 16. April die dritte Meisterschaft in der Bundesliga in Folge.
Es sollten in den beiden Jahren danach noch zwei Titel folgen, ab 2005 dann sogar sieben Meisterschaften in Serie – und 2007 auch der Triumph in der Champions League. Aber zunächst zurück zu eben jener Meisterschaft vor genau 20 Jahren: „Glatt und sauber mit drei 3:0-Siegen hatte Moculescus Truppe aus deutschen und internationalen Stars im Finale den Gegner SC Charlottenburg besiegt und das rein deutsche Team aus dem Berliner Stadtbezirk, bestückt mit sieben Nationalspielern, vor eigenem Publikum an die Wand gespielt“, hieß es in der „Schwäbischen Zeitung“. Angreifer
wurde so zitiert: „Wenn wir auf unserem Top-Niveau spielen, kann uns in Deutschland niemand schlagen. Höchstens wir selbst.“Erfolg macht eben selbstbewusst. Und Erfolg hatte der VfB.
Die deutschen und internationalen Stars waren unter anderem VfB-Kapitän und der damals 19-jährige
Mit einer Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern waren die Friedrichshafener Anfang der 2000er-Jahre das Maß der Dinge im deutschen Volleyball. Noch einmal ein Blick in die „Schwäbische Zeitung“von vor 20 Jahren: „Zweifellos: Der VfB Friedrichshafen, (...) hat nicht nur dem SC Charlottenburg und dessen kanadischen Trainer vorgeführt, wie Erfolg zu erzielen ist. Ex-Zehnkampf-Weltrekordler
Präsident des Volleyball-Verbandes, erkannte denn auch: ,Ich hätte mir mehr Spannung und Gegenwehr der Berliner gewünscht, aber vielleicht kommen sie ja entsprechend verstärkt im nächsten Jahr wieder.’“
Heute weiß man: Taten sie vorerst nicht, noch zweimal hieß der Meister VfB Friedrichshafen, ehe die Berliner den Titel holten. „Die Berliner, spielerisch vor allem in der Ballannahme mitunter klar unterlegen, hatten nicht zuletzt auch in punkto Biss und Cleverness den mit zwei slowenischen, einem tschechischen, einem russischen und einem finnischen Nationalspieler aufgerüsteten Häflern nichts entgegenzusetzen“, urteilte der Berichterstatter der „Schwäbischen Zeitung“.
übrigens, der mit dem VfB zweimal Meister und dreimal Pokalsieger wurde und zu einem der besten deutschen Volleyballer wurde, erlebte das Finale 2000 auf der Gegenseite. Andrae war damals noch Teil der Berliner Mannschaft, ehe ihn Moculescu – damals in Personalunion auch Bundestrainer – nach Friedrichshafen lotste. Dass seine Nationalspieler gegen seinen VfB keine Chance hatten, fand Moculescu nicht so schlimm. „Jetzt hab ich die Berliner geschlagen, aber hinterher baue ich sie als Nationaltrainer ja auch wieder auf“, sagte der VfB-Trainer damals.
Oder holte sie gleich zu sich an den Bodensee. Andrae war nämlich nicht der einzige, der durch Moculescu den Weg von Berlin nach Friedrichshafen ging. Ihm folgten 2001 etwa auch die damaligen Talente
und