Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
35-Jährige wird immer noch vermisst
Seit mehr als zehn Tagen sucht die Polizei nach Birgit Messlin – Viel deutet darauf hin, dass die Frau in einer misslichen Lage sein könnte
GRÜNENBACH - Von der 35-jährigen Vermissten aus Grünenbach gibt es nach wie vor keine Spur. Seit über zehn Tagen sucht die Polizei nach Birgit Messlin. Die Frau wohnt üblicherweise in einer Grünenbacher Pflegeanstalt. Dort wurde sie am 4. April gegen Abend zuletzt gesehen.
Die Polizei hat mit verschiedenen Methoden nach der Frau gesucht, unter anderem kamen Hunde zum Einsatz. Das berichtet Holger Stabik, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West auf Anfrage der „Westallgäuer Zeitung“.
„Es wurden außerdem mögliche Hinwendungsorte überprüft.“Dabei kann es sich um Wohnungen von Verwandten oder Freunden handeln. Dies sei allerdings nicht so einfach gewesen, „da die Vermisste nicht lokal verwurzelt ist“, erklärt Stabik, sprich, es gebe kaum Orte in der Nähe, an die die Frau gegangen sein könnte. Ihre Verwandten und Bekannten „wurden aber natürlich befragt“.
Ein weiterer Hinwendungsort könnte der Eistobel bei Maierhöfen sein, denn: Wenige Tage vor dem endgültigen Verschwinden war die 35-Jährige laut Stabik schon einmal abgängig – und wurde am Ende frierend im Bach beim Eistobel gefunden. „Sie war stark unterkühlt“, berichtet der Pressesprecher.
Auch in der aktuellen Situation sei anzunehmen, dass Birgit Messlin sich in einer misslichen Lage befindet und auf ärztliche Hilfe angewiesen ist. Nach Polizeiinformationen hat die Frau keine wetterfeste Kleidung mit: „Oder zumindest keine, die in den aktuell noch kalten Nächten passend wäre“, sagt Stabik.
Die Frau ist gesundheitlich psychisch eingeschränkt, weshalb durchaus möglich ist, dass sie in eine Situation gekommen ist, aus der sie sich selbst nicht befreien kann. „Auf
Medikamente ist sie allerdings nicht angewiesen“, berichtet Stabik.
Nach dem öffentlichen Vermisstenaufruf, der auch im Internet publiziert wurde, gingen laut Stabik zwei Hinweise aus der Bevölkerung ein. Beide waren jedoch nicht zielführend. „Bei dem einen Hinweis konnte man die beiden Personenbeschreibungen nicht in Einklang bringen.“Der zweite Hinweis bezog sich laut Stabik wahrscheinlich auf Birgit Messlin, aber: „Der Hinweisgeber konnte nur einen Aufenthaltsort nennen, nicht aber, wo die Vermisste hingegangen ist.“
Hinweise auf ein Verbrechen gibt es aktuell nicht – trotzdem könnte in Zukunft die Kriminalpolizei ermitteln, denn: Wird eine Person länger als sechs Wochen vermisst, geht der Fall laut Stabik an die Kriminalpolizei. „Diese hat dann vielleicht auch noch einmal neue Ermittlungsansätze.“
Birgit Messlin wird wie folgt beschrieben: 1,74 Meter groß, kräftige Figur, dunkelbraune schulterlange Haare.
Wer Birgit Messlin gesehen hat oder Angaben zu ihrem derzeitigen Aufenthaltsort machen kann, wird gebeten, sich an die Polizei Lindenberg unter der Telefonnummer 08381 / 92010 oder an die Notrufnummer 110 zu wenden.