Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Württembergs Fußball-Verband zögert noch
STUTTGART (sz) - Andere Nationalund Landesverbände haben sich zum Fortgang des Spielbetriebs geäußert, darunter der Bayerische FußballVerband (siehe oben). Der Württembergische Fußball-Verband (WFV) sieht sich dagegen laut Mitteilung noch nicht in der Lage zu sagen, wann und unter welchen Voraussetzungen in Württemberg wieder gespielt werden könnte.
„Es gibt kein Szenario, das alle Beteiligten zufrieden stellen wird. Wenn zu den vorab vereinbarten Wettbewerbsbedingungen die Saison 2019/20 nicht zu Ende gespielt werden kann, resultieren daraus zahlreiche rechtliche Fragen“, heißt es in der Mitteilung des WFV von Montagnachmittag. „Diese lassen wir derzeit extern prüfen und rechnen mit Ergebnissen im Laufe der Woche.“Bei einem Abbruch der derzeit unterbrochenen Saison befürchtet der WFV Klagen von Vereinen, die um den Aufstieg gebracht werden oder absteigen müssen. „Deshalb ist ein sorgfältiges Vorgehen in dieser wichtigen Frage zwingend“, teilt der WFV mit.
Wie geht es also weiter?
„Sobald uns das beauftragte Rechtsgutachten vorliegt, werden sich unsere Verbandsgremien auf dieser Grundlage mit Modellen befassen, ob und gegebenenfalls wie die Saison 2019/20 zu Ende gebracht werden kann“, heißt es in der Mitteilung. Dann will sich der WFV auch mit Verantwortlichen aus der Regionalliga Südwest (wo unter anderem der SSV Ulm 1846 spielt), der Oberliga (unter anderem der FV Ravensburg) und mit Vertretern des badischen und südbadischen Verbands abstimmen. „Wir gehen davon aus, dass wir dann über die Ergebnisse der Beratungen Anfang Mai informieren können.“
Derzeit ist im Gebiet des WFV der Spielbetrieb bis auf Weiteres ausgesetzt. Sollte wieder gespielt werden können, dann nur mit einer Vorlaufsfrist von 14 Tagen. „Auch vor dem Hintergrund ständig neuer Wasserstandsmeldungen hinsichtlich der Fortführung der Saison sind wir gut beraten, einen kühlen Kopf zu bewahren und alle möglichen Alternativen intensiv zu prüfen. Wir haben sehr viele Gespräche geführt und Szenarien durchgespielt“, sagt der WFV-Präsident Matthias Schöck. „Uns allen ist bewusst, dass der Fußball eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft spielt, aber im Moment angesichts der gesundheitlichen Herausforderungen in den Hintergrund treten muss.“