Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
„Wurzach bringt’s“läuft weiter
Kleiderladen spendet 600 Euro für die Maskenbeschaffung
BAD WURZACH - Seit nun fast fünf Wochen besteht die Aktion „Wurzach bringt’s“unter der Leitung des Jugendrotkreuz (JRK) Bad Wurzach. Über 100 ehrenamtliche Helfer unterstützen dabei völlig unentgeltlich Menschen, die Hilfe brauchen. Das Tagesgeschäft laufe reibungslos, weshalb sich Sascha Dargel nun der Beschaffung von Gesichtsmasken widmen kann, die ab diesem Montag im öffentlichen Raum verpflichtend vorgeschrieben sind, etwa beim Einkauf oder in öffentlichen Verkehrsmitteln.
„Wir müssen ja nicht nur alle Helfer mit einem Mund-Nasen-Schutz ausstatten, sondern fühlen uns auch für die Hilfesuchenden in der Verantwortung“, führt Dargel aus. Er fand bei seiner Recherche einen Lieferanten, der wiederverwendbare Produkte aus europäischer Fertigung zu einem vernünftigen Preis anbietet. Damit werde nicht nur der Schutz der Menschen, sondern auch die soziale Komponente für Arbeitsplätze und Nachhaltigkeit zur Schonung
der Umwelt berücksichtigt.
Um die ersten Mengen überhaupt beschaffen zu können, unterstützte der Kleiderladen „Jacke wie Hose“die Verantwortlichen von „Wurzach bringt’s“mit einer Spende über 600 Euro. „Künftig hoffen wir erneut auf Solidarität in Bad Wurzach: Wer Masken näht und selbst nicht benötigt, kann sie jederzeit dem JRK zur Verfügung stellen, wir verteilen sie dann weiter“, lautet der Wunsch der Koordinatoren.
Allgemein würden die Hilfsaktion in der Stadt auf unbestimmte Zeit weiterlaufen, sicherte der JRK-Leiter die Weiterführung der Hilfe zu: „Wir können keine Gruppenabende veranstalten, Freizeitaktivitäten finden derzeit ebenfalls nicht statt, da freuen sich unsere Helfer geradezu über eine sinnvolle Aufgabe im Alltag.“
Wobei Sascha Dargel auch betont, dass die Angebote nicht nur in der Kernstadt von Bad Wurzach verfügbar seien, sondern auch für alle Teilgemeinden gelten. Die Mitarbeiter der jeweiligen Ortsverwaltungen könnten beispielsweise direkt auf das „Helfer-Tool“zugreifen und bei Bedarf konkrete Unterstützung vermitteln. Nach wie vor werde sie vor allem bei Einkäufen des täglichen Bedarfes benötigt, wenn Menschen sich dem Risiko einer Ansteckung keinesfalls aussetzen können und Kontakte im näheren Umfeld fehlen.