Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
„Es muss ein Mit- und kein Gegeneinander sein“
Zum Bericht „Immer mehr Radler in den Wäldern“(SZ vom 21. April):
Als Teil einer Gruppe, deren Leidenschaft seit Jahren das Mountainbiken (ohne Motorisierung) ist, sehen wir uns durch die derzeitige Kontroverse und die geforderten Maßnahmen dem Spaß an unserem Hobby beraubt. Abfahrten, speziell auch auf Singletrails, sind Teil dieses Sports und auch Ansporn für die Strapazen, die man bergauf auf sich nimmt. Das macht das Fahren mit einem Mountainbike aus.
Der Behauptung, ausschließlich Fahrradfahrer seien für Gefahrensituationen verantwortlich, widerspreche ich vehement.
Woher nehmen sich Fußgänger das Recht, zu dritt oder zu viert nebeneinander zu gehen und damit Großteile des Weges zu beanspruchen? Damit wird selbst auf zwei Meter breiten Wegen für Gefahrensituationen gesorgt. In meinen Augen muss hier gemeinsam eine Lösung gefunden werden. Und solange muss es ein Mitund kein Gegeneinander sein, damit jeder auf seine Kosten kommt. Vorsicht und Rücksicht müssen hier an erster Stelle stehen, da ist jeder in der Pflicht, ob Biker oder Fußgänger. Wie Herr Boneberger richtig sagt, ist es unvermeidlich, dass mit dem Einzug der E-Bikes auch in höheren Gefilden der Verkehr zunimmt. Da es aber vorher scheinbar weniger oder keine Probleme gab, dürfen an der Stelle EBiker und nicht motorisierte Biker nicht über einen Kamm geschert werden. Mittel- beziehungsweise langfristige Lösung kann nur das Anlegen von Abfahrten und Trails sein, wie sie beispielsweise schon in den Wäldern in den Kreisen Ravensburg und Friedrichshafen bestehen. Da sehe ich die Kommunen in der Pflicht, schnell zu reagieren, da der Trend zu Mountainbikes definitiv zunehmen wird.
Timo Städele, Leutkirch