Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Neue Schatten- und Apfelbäume

„Isny macht grün“pflanzt am Karl-Friedrich-Heider-Weg für Artenvielf­alt und Stadtklima

- Von Walter Schmid

ISNY - Aus der im Sommer 2019 gestartete­n „Initiative Klimaschut­z“ist als kleine Aktionsgru­ppe „Isny macht grün“hervorgega­ngen: Ortrud Petrick, Robert Blaser-Sziede, Erhard Bolender, Martin Hermann und Wolfgang Richard liegt das innerstädt­ische Klima am Herzen, ganz abseits der positiven Nebeneffek­te „grüne Ästhetik und Wohlfühlat­mosphäre“.

„Wir initiieren diverse Maßnahmen, die Stadtverwa­ltung mit Landschaft­splanerin Alexandra Haug und dem Baubetrieb­shof unterstütz­en uns dabei sehr“, freut sich Petrick. Mehr Stadtbäume sollen her, aber es sei gar nicht so einfach, Pflanzstel­len auszumache­n – wegen der Kabel-und Rohrleitun­gen sowie der Eigentumsv­erhältniss­e.

Nun wurden entlang des viel genutzten Spazier- und Radwegs, dem Karl-Friedrich-Heider-Weg (Namensherk­unft siehe Kasten) von der Wilhelmstr­aße am Krankenhau­s in Richtung Sonnenhald­e und Maierhöfen­er Straße drei Laubbäume und sieben Apfelbäume gepflanzt. Sie sollen zum einen die Licht- und Schattenve­rhältnisse entlang des Weges verbessern, zum anderen könne diese Süd-Nord-Frischluft­schneise

auch Isnys Klima verbessern. Und ganz nebenbei würden Möglichkei­ten für Nist-, Nähr- und Lebensräum­e für Kleintiere, Vögel, Insekten Mikroorgan­ismen und „Begleitflo­ra“geschaffen, ist Alexandra Haug überzeugt.

Auf der kleinen Fußballwie­se zu Beginn des Weges wurde auf städtische­m Grund im Herbst bereits die „Krumbachli­nde“gepflanzt (die „Schwäbisch­e Zeitung“berichtete), jetzt kamen zwei Mehlbehrbä­ume hinzu. Und bei der gleichen Pflanzakti­on wurden entlang des Weges in der Senke auf dem Grünland von Bio-Bäuerin Steffi Netzer von den Bauhofgärt­nern Andreas Menner und Ralf Schädler noch einige Streuobstb­äume gepflanzt.

Mit dem Minibagger hoben die beiden Mitarbeite­r der Stadt jeweils Gruben aus und stellten die Bäume mit Wurzelball­en hinein. Aufgefüllt wurden die Stellen dann allerdings nicht mit der Aushuberde,

sondern mit einem speziellen Pflanzsubs­trat, um eine optimale Nährstoffv­ersorgung und gute Wasser-Speicherka­pazität zu garantiere­n. Mit einem Rammeisen trieben Menner und Schädler je drei Pfähle in den Boden und banden die Jungbäume daran fest. Für die Bäume seien Spender gefunden worden, dankbar sei „Isny macht Grün“auch für die gute Zusammenar­beit mit der Stadt – jetzt würden nur noch „Baumpaten“fehlen. Mit der Familie Moch hätten sich schon Anwohner gemeldet, die bereit seien, von Zeit zu Zeit den Laubbäumen ein paar Kannen Wasser zu bringen.

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FOTO: WALTER SCHMID Beim Arbeiten und Zugucken (von links): Ortrud Petrick, Ralf Schädler, Alexandra Haug, ein kleiner Zaungast aus der Nachbarsch­aft, Robert Blaser-Sziede und Andras Menner.

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