Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Verwirrung um Unterrichtsbeginn und Lerngruppen an Grundschulen
STUTTGART (kab) - Bei Schulleitern und Eltern haben Nachrichten des Kultusministeriums in Stuttgart zuletzt für Verwirrung gesorgt. Konkret geht es um zwei Informationen, die die Grundschulen betreffen.
Bislang hieß es aus dem Haus von Ministerin Susanne Eisenmann (CDU) stets, dass nach den Abschlussklassen am Montag als nächstes die Viertklässler wieder zur Schule gehen sollen. Wann das passieren soll, blieb bislang aber unklar. Auf explizite Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“bestätigte das Ministerium vergangene Woche, dass dies nicht vor den Pfingstferien der Fall sein werde. Nach jüngster Aussage bleibe es nun aber beim bisherigen Plan, dass Viertklässler möglichst noch vor den Pfingstferien wieder Präsenzunterricht bekommen sollen. Einen Zeitplan gibt es indes noch immer nicht.
Ein weiterer Widerspruch: In einem Schreiben vom 20. April an die Schulleiter bittet Ministerin Eisenmann darum, Lerngruppen an den Schulen für diejenigen Schüler zu schaffen, die im Fernunterricht nicht erreicht wurden. Hier sind nur weiterführende Schulen angesprochen. Dass davon die Grundschulen ausgenommen sind, steht in der Corona-Verordnung vom
29. April nicht explizit – ist aber so gemeint, wie eine Sprecherin Eisenmanns bestätigt. „Solche Präsenzlernangebote finden zunächst nur an jenen Schulen statt, an denen Präsenzunterricht stattfindet“, und davon seien die Grundschulen noch ausgenommen, erklärt sie.
Stefan Fulst-Blei, bildungspolitischer Sprecher der Landtags-SPD, berichtet von Grundschulleitern, die Schüler für Montag einbestellt hätten. Er wirft Eisenmann vor, „leichtfertig“Verwirrung zu stiften, statt zu unterstützen.