Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Baugrund für zwei Mehrfamilienhäuser wird jetzt „gegen Höchstgebot“verkauft
ISNY (sts) - Unter dem Tagesordnungspunkt „Beschlüsse in nichtöffentlicher Sitzung“hat Bürgermeister Rainer Magenreuter am Montag bekannt gegeben, dass zwei Grundstücke für Mehrfamilienhäuser im Neubaugebiet Mittelösch von den Investoren „zurückgegeben“worden seien. Im Technischen Ausschuss hätten die Stadträte daraufhin beschlossen, dass die Stadt den Baugrund nun „gegen Höchstgebot“verkaufen solle.
SPD-Stadtrat Wolf-Dieter Massoth monierte daraufhin: „Ich finde es nicht gut, dass man im Ausschuss beschließt, dass die soziale Bindung wegfällt – soziales Wohnen ist ein übergeordneter Belang, der in den Gemeinderat gehört.“Magenreuter entgegnete unwidersprochen: „Das Thema sehen wir noch im Ausschuss.“Als Vergabekriterien für Baugrund im Mittelösch hatte der Gemeinderat im vergangenen Jahr beschlossen, dass bis zu 30 Prozent des Wohnraumes für Preise unter dem aktuellen Isnyer Mietspiegel für sozial benachteiligte Menschen zur Verfügung gestellt werden sollen.
Die zwei seit diesem Jahr installierten Ausschüsse – jener für Technik und Umwelt sowie der für Verwaltungsangelegenheiten – hatten an zwei Montagen in den zurückliegenden Wochen jeweils nichtöffentlich getagt. Bürgermeister Magenreuter gab am Montag als zweiten Punkt bekannt, dass mit der Marktgemeinde Weitnau ein Vertrag geschlossen worden sei zu einer Verbindung der gemeinsamen Wasserversorgung. Der Vertrag regle zunächst einseitig nur Lieferungen von Isny nach Weitnau, falls dort Wasser benötigt werde, erklärte Magenreuter auf Nachfrage von SPD-Stadtrat Peter Clement. Verhandlungen über eine möglicherweise entgegengesetzte Fließrichtung stünden noch an.
eines „ökologischen Umbaus“vom reinen Wirtschafts- zum überlebensfähigen Mischwald stellte Grünen-Stadträtin Dorothée Natalis den Antrag, die Stadt Isny solle dem „Netzwerk Forst und Holz Allgäu-Oberschwaben“beitreten. Was Sibylle Lenz nachdrücklich unterstützte: „Johannes Merta hat uns sehr zugeraten, dort werde gute Arbeit geleistet“, berichtete die Stadträtin der Freien Wähler (FW) von einem Telefonat mit dem Stadtförster. Magenreuter sicherte zu, das Anliegen zu prüfen.