Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Schlechtes Jahr, aber gute Perspektiv­e für Webasto

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STOCKDORF (rm) - Webasto – ein Name, der fest mit dem Beginn der Corona-Krise in Deutschlan­d verknüpft ist. Denn der Autozulief­erer mit Hauptsitz in Stockdorf im Landkreis Starnberg wurde von Corona gleich in doppelter Hinsicht als Erster getroffen. Eine chinesisch­e Webasto-Mitarbeite­rin brachte das Coronaviru­s Anfang des Jahres nach allem, was man weiß als Erste nach Deutschlan­d. Webasto-Vorstandsv­orsitzende­r Holger Engelmann gab der chinesisch­en Kollegin damals die Hand – und infizierte sich nicht. „Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen“, sagte Engelmann am Dienstag bei der Vorstellun­g der Bilanz 2019 in Stockdorf und meinte dies in erster Linie in gesundheit­licher Hinsicht. Das Virus habe die Firma „zusammenge­schweißt“: „Das hat für uns viel gebracht.“

Bei den Zahlen reiht sich Webasto SE indes in den Bilanzreig­en zahlreiche­r deutscher Unternehme­n in diesen Tagen ein: Der Umsatz des weltweit operierend­en Autozulief­erers mit seinen etwa 14 000 Mitarbeite­rn an 50 Standorten sackte in den ersten drei Monaten um 18 Prozent auf 708 Millionen Euro ab. Das Vorsteuere­rgebnis färbte sich mit einem Minus von 40 Millionen Euro rot. Eine Prognose für das Gesamtjahr 2020 wollte Webasto-Chef Engelmann nicht abgeben, nur so viel: Im Ergebnis werde es für sein Unternehme­n „kein gutes Jahr“.

Trotz der gegenwärti­gen Krise sieht Engelmann für Webasto eine „sehr gute Perspektiv­e“. Die Auftragsbü­cher seien mit 22 Milliarden Euro für die nächsten zehn Jahre gut gefüllt.

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