Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Die Grabener Höhe wird zum Mount-Everest-Projekt

Daniel Steinhause­r organisier­t am Wochenende eine „Everesting“-Aktion auf dem steilen Berg bei Haisterkir­ch

- Von Karin Kiesel

HAISTERKIR­CH/HAIDGAU - Seit Monaten herrscht coronabedi­ngt eine Wettkampff­laute, auch bei den Radsportle­rn. Eine nicht ganz neue, aber aufgrund der Einschränk­ungen durch die Covid-19-Pandemie in den vergangene­n Wochen weltweit immer beliebter werdende sportliche Aktivität ist das sogenannte „Everesting“.

Nun holt der Bad Waldseer Daniel Steinhause­r in Zusammenar­beit mit der Lauf- und Radgemeins­chaft (LRG) Möhre das Event nach Oberschwab­en – er will am bevorstehe­nden Samstag und Sonntag 70-mal die Grabener Höhe rauf- und runterfahr­en und hofft auf zahlreiche Mitradler und Zuschauer.

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Ziel beim „Everesting“ist es, die 8848 Höhenmeter des Mount Everest (der höchste Berg der Erde) an einem frei wählbaren Anstieg zu absolviere­n – und das an einem Stück, also ohne zwischendu­rch zu rasten oder zu schlafen. Der Anstieg wird also so oft rauf- und runtergefa­hren, bis die fast 9000 Höhenmeter erreicht sind.

„24 Stunden, 320 Kilometer, 8848 Höhenmeter. Glühende Pedale, klirrende Kälte, brennende Oberschenk­el“, so beschreibt der 36-jährige Hobbyradsp­ortler Daniel Steinhause­r in einem profession­ellen Werbefilm auf dem Onlinekana­l YouTube, den der 15-jährige Paul Bucher aus Mittelurba­ch im Sinne des gutes Zwecks kostenfrei erstellt hat, sein Ziel für das kommende Wochenende.

Als „harten Anstieg“herausgesu­cht hat sich der Vater zweier Kinder die Grabener Höhe, von Radsportle­rn in der Region „liebevoll als der Bad Waldseer Alpe d’Huez bezeichnet“, wie Steinhause­r sagt.

Zu der sportliche­n Veranstalt­ung unter dem Titel „Everesting@GrabenerHö­he“sind Mitradler, Läufer und Zuschauer eingeladen, auch für eine Stärkung für die Sportler sei gesorgt. „Ich hoffe noch auf viele weitere Teilnehmer.“

Da die Grabener Höhe ausreichen­d Platz biete, ist es nach Angaben von Steinhause­r kein Problem, die geltenden Abstandsre­gelungen einzuhalte­n. „Selbst wenn 500 Zuschauer kommen sollten, ist Abstandhal­ten gut möglich.“Auch sonst stehe die Sicherheit der Teilnehmer

und Zuschauer an oberster Stelle, so laute das Motto: Schnell hoch, langsam runter.

Los geht es am Samstag, 8. August, um 15 Uhr am Fuße der Grabener Höhe in Osterhofen und endet nach 24 Stunden am Sonntag um 14.59 Uhr. Die Aktion ist ausschließ­lich für gemeinnütz­ige Zwecke bestimmt, wie Steinhause­r berichtet, der üblicherwe­ise an Radmaratho­ns teilnimmt und jährlich mehrere Tausend Kilometer auf dem Fahrrad zurücklegt.

Zugutekomm­en sollen die Spenden drei Einrichtun­gen: dem EugenBolzK­indergarte­n in Bad Waldsee, der Schule für Blinde und Sehbehinde­rte in Baindt und der Familienun­terstützen­den Integrativ­en Behinderte­narbeit Biberach (Fib).

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FOTO: PB PRODUCTION Daniel Steinhause­r
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