Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Museumsdepot: Nach anfänglichem Stocken geht’s jetzt voran
2022 sollen die ausgelagerten Kunstgegenstände in einem neuen Gebäude untergebracht werden
KEMPTEN (be) - Alles wie geplant. Das hört man im Stadtrat gern, wenn es um den Neubau Museumsdepot geht. Im Frühjahr 2021 soll mit dem Bau des Gebäudes im Gewerbegebiet Ursulasried begonnen werden. Die Gesamtkosten bleiben laut Baureferent Tim Koemstedt unverändert bei 5,9 Millionen Euro. Eine Million Euro davon werde allerdings früher als vorgesehen für die Vergabe der Hochbauarbeiten benötigt. Weil die eingeplanten finanziellen Mittel aus dem Haushaltsjahr aufgebraucht sind, musste der Stadtrat diese vorgezogene Ausgabe genehmigen. Was er auch tat.
Auf acht verschiedene Lager sind derzeit die 40 000 Kunstgegenstände
der Stadt verteilt. Seit Jahren wird deshalb ein zentrales Museumsdepot gefordert, damit die Kunstobjekte fachgerecht gelagert werden können. Zudem sei das für die Museumsentwicklung von Bedeutung, betonte Oberbürgermeister Thomas Kiechle immer wieder.
Als er dann im Oktober vergangen Jahres mitteilte, dass der Depotneubau aus Kostengründen aufgeschoben werden müsse, wurde Rumoren nicht nur aus Kulturkreisen laut. Das verstummte später. Denn kurz vor Weihnachten bekam die Stadt die frohe Kunde, dass Kempten 28,6 Millionen Euro vom Freistaat bekomme. Unerwartet fielen die Schlüsselzuweisungen damit üppig aus. Das Museumsdepot wurde nicht nur realistisch. Der Stadtrat beauftragte sogar die Verwaltung, den Neubau ohne Verzögerung fertig zu planen und umzusetzen. Was genau so von der Verwaltung derzeit ausgeführt wird, wie während der Stadtratsitzung deutlich wurde.
„Ohne zeitliche Verzögerung“soll laut Koemstedt das Museumsdepot im Laufe des Jahres 2022 fertiggestellt werden. Momentan seien die Vergaben für die Stichstraße an der Reihe. Im Herbst soll der Straßenbau beginnen, der Hochbau auf dem 3000 Quadratmeter großen Grundstück im Gewerbegebiet dann im Frühjahr 2021.