Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Dem Eurocup folgt der Pokal
Viel Arbeit für Ulmer Basketballer
Katsigiannis neu im Löwen-Tor: HandballBundesligist Rhein-Neckar Löwen hat Torhüter Nikolas Katsigiannis verpflichtet. Der 38-Jährige, der in den vergangenen Jahren beim HC Erlangen zwischen den Pfosten stand, unterschrieb bis Saisonende und soll im Heimspiel gegen den SC DHfK Leipzig diesen Donnerstag sein Debüt für die Löwen geben. Weil Schlussmann Mikael Appelgren nach einer Schulteroperation bis Jahresende fehlt, wird Katsigiannis in den kommenden Monaten gemeinsam mit Andreas Palicka das Torhüter-Duo der Mannheimer bilden.
Jugend forsch(t) in Sölden: Mit Lena Dürr, Stefan Luitz und Alexander Schmid an der Spitze geht ein junges deutsches Aufgebot in den ersten alpinen Weltcup am Wochenende in Sölden. Der Deutsche Skiverband nominierte zudem noch Jessica Hilzinger, Andrea Filser, Lisa Loipetssperger und Fabian Gratz für den traditionellen Start in den Winter im Ötztal. Loipetssperger (20) gibt dabei ihr Weltcup-Debüt. Im Sommer hatte Viktoria Rebensburg ihre Karriere beendet; vor der Olympiasiegerin waren schon Christina Ackermann, Veronique Hronek, Fritz Dopfer, Dominik Stehle, Benedikt Staubitzer und Klaus Brandner zurückgetreten. In Sölden, wo wegen der Corona-Pandemie strengste Hygieneregeln gelten, stehen Riesenslaloms der Frauen am Samstag (10/ 13 Uhr) und der Männer am Sonntag (10/ 13.15 Uhr/jeweils ZDF und Eurosport) an.
Lange Zwangspause für Stützle: Tim Stützle vom achtmaligen deutschen Eishockey-Meister Adler Mannheim muss auf seinem angestrebten Weg in die NHL einen schweren Rückschlag verkraften. Der 18-jährige Stürmer, der beim Draft der nordamerikanischen Profiliga vergangene Woche an dritter Stelle von den Ottawa Senators ausgewählt wurde, hat sich im Training am Arm verletzt. Er wird am Mittwoch von einem Spezialisten operiert und kann in den kommenden sechs bis acht Wochen nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen.
ULM - Zum ersten Mal seit dem Finalturnier der Basketball-Bundesliga in München hat Ratiopharm Ulm mal wieder zwei Pflichtspiele in einer Woche. „Bisher waren die Wochenenden immer frei, jetzt muss man die Tage halt wieder anders gestalten“, sagt Andreas Obst. Aus sportlicher Sicht hadern die Ulmer vor dem dritten Eurocup-Spiel gegen Boulogne Metropolitans 92 in der Ratiopharm-Arena (Mittwoch, 19.30 Uhr, Magentasport) noch etwas mit der Partie in der Vorwoche.
Bei Germani Brescia in Italien hatten die Ulmer den Auswärtssieg vor Augen, mussten sich letztlich aber nach Verlängerung geschlagen geben (84:87). „Das war schon schwer zu verdauen“, gesteht Obst. „Phasenweise haben wir schon guten Basketball gespielt.“Vor allem gegen Ende traf Ulm aber ein paar falsche Entscheidungen. „Schnell vergessen und vorausschauen“, sagt daher Obst, mit 16,5 Punkten im Schnitt der drittbeste Ulmer der bisherigen Eurocup-Saison. „Die Saison hat ja gerade erst angefangen.“Drei Tage nach dem Spiel gegen die Mannschaft aus Paris beginnt für die Ulmer die Pokalsaison mit dem Auftritt in Weißenfels gegen Brose Bamberg (Samstag, 15 Uhr, Magentasport).
Gegen Boulogne trifft Ulms Trainer Jaka Lakovic auf einen alten Bekannten – seinen Landsmann Jure Zdovc, der seit dieser Saison die Verantwortung bei den Franzosen trägt. „Das ist schön“, sagt Lakovic in seiner gewohnt ruhigen Art über das Wiedersehen mit Zdovc. „Ich kenne ein bisschen seine Philosophie, aber ich muss mich auf meine Mannschaft konzentrieren.“Trotz der beiden bisherigen Niederlagen von Boulogne gegen Malaga und Podgorica warnt Lakovic vor dem kommenden Gegner: „Wir müssen ein großes Spiel abliefern, um zu gewinnen.“Schließlich sind die Franzosen in der heimischen Liga in dieser Saison noch ungeschlagen.
Anders als beim ersten Heimspiel gegen Mornar Bar sind am Mittwoch wegen der gestiegenen Corona-Fälle keine 1200 Zuschauer mehr in der Ratiopharm-Arena erlaubt. Die neue behördliche Verordnung für deutlich weniger Fans gilt laut Mitteilung des Clubs zunächst für eine Woche.