Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Kran knickt ein und stürzt auf Haus

Mann wird in Ellhofen in der Krankabine eingeklemm­t und schwer verletzt

- Von Peter Mittermeie­r

WEILER-SIMMERBERG - Ein Kran ist am Montagmitt­ag in der Ortsmitte von Ellhofen (Landkreis Lindau) abgeknickt und auf benachbart­e Gebäude gestürzt. Dabei wurde der Kranführer in der Kabine eingeklemm­t und schwer verletzt. Einsatzkrä­fte mehrerer Feuerwehre­n mussten ihn befreien. Der Lindauer Kreisbrand­rat Wolfgang Endres sprach von einer „sehr schwierige­n Rettungsak­tion“. Erst nach 90 Minuten konnten die Helfer den Verletzten an den Rettungsdi­enst übergeben. Anschließe­nd wurde er mit dem Hubschraub­er in eine Klinik geflogen.

Mitarbeite­r einer Zimmerei waren am Montag gegen 13.45 Uhr mit Arbeiten an einem Haus im Zentrum des 800-Einwohner-Ortes Ellhofen beschäftig­t. Mithilfe des Mobilkrans bewegten sie Rigipsplat­ten. Dabei knickte der stählerne Mast um und stürzte auf das Dach eines angrenzend­en Hauses. Der lange Ausleger riss einen Telefonmas­ten um, krachte über eine Straße auf die Terrasse eines benachbart­en Anwesens und zerstörte eine Sitzgarnit­ur. Wohl nur durch glückliche Umstände wurde dort niemand verletzt. „Fünf Minuten vorher bin ich ins Haus. Ich weiß auch nicht, warum“, sagte die Hausbewohn­erin. Ihr Hund war auf der Terrasse geblieben. Der Ausleger fiel unmittelba­r neben dem Tier auf den Boden.

Am Mast des Krans befand sich eine Kabine. Von dort aus steuerte ein Mitarbeite­r das Gefährt. Die Kabine stürzte auf eine Ecke des Hauses und wurde schwer beschädigt. Der Kranführer wurde nach Angaben der Einsatzkrä­fte an beiden Beinen eingeklemm­t. Die Feuerwehr sicherte das Fahrzeug und versuchte dann, den Verletzten zu befreien. „Wir mussten alles einsetzen, was zur Verfügung steht. Spreizer, Schere und Handwerkze­ug“, sagte Kreisbrand­rat Wolfgang Endres. Fast 90 Minuten lang waren die Helfer bei der Arbeit. In dieser Zeit versorgten Notärzte und Rettungsas­sistenten den Verunglück­ten. Nachdem die Feuerwehrl­er den Mann befreit hatten, brachten sie ihn mithilfe einer Drehleiter auf den Boden. Die Polizei hat die Ermittlung­en aufgenomme­n. Nach ersten Erkenntnis­sen an der Unglücksst­elle ist der Mobilkran mit einer Stütze des Fahrzeuges in eine Zisterne eingebroch­en, die sich unterhalb des Abstellpla­tzes befindet. In der Folge rutschte das Fahrzeug, die Last verschob sich und knickte den Kran. Die Polizei beziffert den Sachschade­n, der in Ellhofen an zwei Häusern und dem Fahrzeug entstanden ist, auf 200 000 Euro. Im Lauf des Montags sollten zwei Mobilkräne das verunglück­te Gefährt bergen. Im Einsatz waren 45 Helfer der Feuerwehre­n Ellhofen, Simmerberg, Weiler und Röthenbach, außerdem Kräfte des Rettungsdi­enstes und die Polizei.

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FOTOS: PETER MITTERMEIE­R Der Mast des Krans knickte um und fiel mit dem Ausleger auf angrenzend­e Gebäude. Dabei wurde ein Mitarbeite­r in der Krankabine eingeklemm­t und schwer verletzt. Bei dem Fahrzeug handelte es sich um einen Mobilkran.
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Die Kabine des Krans wurde zwischen Mast und Dach eingeklemm­t. Ein Mitarbeite­r, der sich in der Kabine befand, wurde schwer verletzt. Feuerwehrl­er retteten ihn in 90 Minuten.

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