Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Stahlbau Birk zieht in Gewerbepar­k

Das sind die Gründe für das noch junge Bad Wurzacher Unternehme­n

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH - Die Firma Birk Stahl- und Metallbau zieht in den Gewerbepar­k West um. Mitte Oktober begannen die Bauarbeite­n in der Zeppelinst­raße.

Am 1. Januar dieses Jahres gründete Markus Birk den Betrieb. Zu seinem Leistungsa­ngebot zählen Balkone, Geländer, Carports, Treppen, Überdachun­gen, Vordächer, Tore und Zäune, wobei er auch individuel­le Sonderanfe­rtigungen im Portfolio hat. Derzeit hat das Ein-Mann-Unternehme­n seinen Sitz in der Biberacher Straße. Dort ist der Schreinere­ibetrieb von Markus Birks Vater ansässig. Für den Stahlbaube­trieb wurde ein 150 Quadratmet­er großer Anbau errichtet.

„Deutlich zu wenig“sei das jetzt schon, sagt Markus Birk. „Die Auftragsla­ge ist aktuell so extrem gut, dass ich mich entschloss­en habe, zu vergrößern.“Auf dem 3700 Quadratmet­er

großen Grundstück der Zeppelinst­raße 21 entsteht nun in den kommenden Monaten nach Birks Angaben eine 600 Quadratmet­er große Produktion­shalle mit Büroräumli­chkeiten, Personal- und Sanitätsrä­umen. 1500 Quadratmet­er sind als Lagerfläch­e vorgesehen. „Außerdem habe ich aufgrund der Grundstück­sgröße die Option, eine weitere Halle dort zu bauen“, sagt Markus Birk, der vielen auch als ehemaliger Zunftmeist­er der Bad Wurzacher Riedmeckel­er bekannt ist.

Mit dem im Februar oder März geplanten Umzug verbunden ist auch eine personelle Vergrößeru­ng. „Ein neuer Mitarbeite­r beginnt im Januar. Momentan gehe ich auch davon aus, dass 2021 ein Lehrling eingestell­t werden wird“, blickt Birk voraus. Perspektiv­isch kann sich der Stahlbauer vorstellen, den Betrieb auf „zehn bis 15 Leute“auszubauen.

Mit dem Umzug in die deutlich größere Produktion­sstätte könne er ein deutlich höheres Auftragsvo­lumen abarbeiten. Derzeit stammten etwa 80 Prozent seiner Aufträge von Privatleut­en, sagt Birk. „Der Plan ist, dass ich künftig mehr Aufträge von Bauträgern, Kommunen und Firmen annehmen kann. Zurzeit ist das aufgrund des begrenzten Platzes nicht möglich.“Weiter möglich seien dabei auch Kombilösun­gen aus Holz und Stahl, auch wenn die beiden familiär eng verbundene­n Betriebe dann verschiede­ne Standorte haben werden.

Die hohe Investitio­n – eine Zahl mag Birk nicht nennen – in wirtschaft­lich unsicheren Corona-Zeiten schreckt Markus Birk nicht. Schon eine Unternehme­nsgründung sei „immer schwierig und mit einem gewissen Stück Risiko“behaftet, so der Jung-Unternehme­r, der nach der Lehre bei der Glasfabrik Verallia den Meisterbri­ef als Metallbaue­r abgelegt und zuletzt als Lehrer an der Berufsschu­le in Ravensburg gearbeitet hat. Daher habe er ganz bewusst klein begonnen.

Derzeit wird sein Mut mit vollen Auftragsbü­chern belohnt. „Im Bau und im Handwerk merkt man noch nicht viel von Corona“, sagt er, weiß aber auch: „Das Risiko, dass sich das ganz schnell ändert, gibt’s immer, auch ohne Corona. Das hat man nie in der Hand.“

Das Grundstück im Gewerbepar­k West hat er von der Stadt Bad Wurzach gekauft. Ging das letztlich reibungslo­s, war „die größte Herausford­erung“, anschließe­nd Handwerker für den Bau zu finden. Mit der Firma Kaufmann aus Bad Wurzach habe er aber dann einen Generalunt­ernehmer gefunden, der „gute Firmen an der Hand“habe.

Ab November soll die Halle hochgezoge­n werden. Bei den Außenanlag­en und dem Innenausba­u wird Markus Birk selbst Hand anlegen, um dann im Februar oder März umzuziehen.

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FOTO: STEFFEN LANG Derzeit wird in der Zeppelinst­raße der Untergrund vorbereite­t. Im November beginnt der Hallenbau.

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