Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Stahlbau Birk zieht in Gewerbepark
Das sind die Gründe für das noch junge Bad Wurzacher Unternehmen
BAD WURZACH - Die Firma Birk Stahl- und Metallbau zieht in den Gewerbepark West um. Mitte Oktober begannen die Bauarbeiten in der Zeppelinstraße.
Am 1. Januar dieses Jahres gründete Markus Birk den Betrieb. Zu seinem Leistungsangebot zählen Balkone, Geländer, Carports, Treppen, Überdachungen, Vordächer, Tore und Zäune, wobei er auch individuelle Sonderanfertigungen im Portfolio hat. Derzeit hat das Ein-Mann-Unternehmen seinen Sitz in der Biberacher Straße. Dort ist der Schreinereibetrieb von Markus Birks Vater ansässig. Für den Stahlbaubetrieb wurde ein 150 Quadratmeter großer Anbau errichtet.
„Deutlich zu wenig“sei das jetzt schon, sagt Markus Birk. „Die Auftragslage ist aktuell so extrem gut, dass ich mich entschlossen habe, zu vergrößern.“Auf dem 3700 Quadratmeter
großen Grundstück der Zeppelinstraße 21 entsteht nun in den kommenden Monaten nach Birks Angaben eine 600 Quadratmeter große Produktionshalle mit Büroräumlichkeiten, Personal- und Sanitätsräumen. 1500 Quadratmeter sind als Lagerfläche vorgesehen. „Außerdem habe ich aufgrund der Grundstücksgröße die Option, eine weitere Halle dort zu bauen“, sagt Markus Birk, der vielen auch als ehemaliger Zunftmeister der Bad Wurzacher Riedmeckeler bekannt ist.
Mit dem im Februar oder März geplanten Umzug verbunden ist auch eine personelle Vergrößerung. „Ein neuer Mitarbeiter beginnt im Januar. Momentan gehe ich auch davon aus, dass 2021 ein Lehrling eingestellt werden wird“, blickt Birk voraus. Perspektivisch kann sich der Stahlbauer vorstellen, den Betrieb auf „zehn bis 15 Leute“auszubauen.
Mit dem Umzug in die deutlich größere Produktionsstätte könne er ein deutlich höheres Auftragsvolumen abarbeiten. Derzeit stammten etwa 80 Prozent seiner Aufträge von Privatleuten, sagt Birk. „Der Plan ist, dass ich künftig mehr Aufträge von Bauträgern, Kommunen und Firmen annehmen kann. Zurzeit ist das aufgrund des begrenzten Platzes nicht möglich.“Weiter möglich seien dabei auch Kombilösungen aus Holz und Stahl, auch wenn die beiden familiär eng verbundenen Betriebe dann verschiedene Standorte haben werden.
Die hohe Investition – eine Zahl mag Birk nicht nennen – in wirtschaftlich unsicheren Corona-Zeiten schreckt Markus Birk nicht. Schon eine Unternehmensgründung sei „immer schwierig und mit einem gewissen Stück Risiko“behaftet, so der Jung-Unternehmer, der nach der Lehre bei der Glasfabrik Verallia den Meisterbrief als Metallbauer abgelegt und zuletzt als Lehrer an der Berufsschule in Ravensburg gearbeitet hat. Daher habe er ganz bewusst klein begonnen.
Derzeit wird sein Mut mit vollen Auftragsbüchern belohnt. „Im Bau und im Handwerk merkt man noch nicht viel von Corona“, sagt er, weiß aber auch: „Das Risiko, dass sich das ganz schnell ändert, gibt’s immer, auch ohne Corona. Das hat man nie in der Hand.“
Das Grundstück im Gewerbepark West hat er von der Stadt Bad Wurzach gekauft. Ging das letztlich reibungslos, war „die größte Herausforderung“, anschließend Handwerker für den Bau zu finden. Mit der Firma Kaufmann aus Bad Wurzach habe er aber dann einen Generalunternehmer gefunden, der „gute Firmen an der Hand“habe.
Ab November soll die Halle hochgezogen werden. Bei den Außenanlagen und dem Innenausbau wird Markus Birk selbst Hand anlegen, um dann im Februar oder März umzuziehen.