Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Weingarten will die Bäder sanieren

Besucher und Umwelt könnten profitiere­n – Aber es braucht eine Förderung vom Bund

- Von Oliver Linsenmaie­r

WEINGARTEN - Die Stadt Weingarten plant, sowohl das Hallenbad als auch das Freibad Nessenrebe­n in den kommenden Jahren grundlegen­d zu sanieren. Voraussetz­ung dafür ist aber, dass Weingarten den Zuschlag zum Bundesförd­erprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtun­gen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“erhält. Denn nur dann kann sich Weingarten die Sanierung leisten. Ein erster Schritt wurde am Montagaben­d in der Sitzung des Gemeindera­tes gemacht. Dort stimmten alle Stadträte für die entspreche­nden Beschlussv­orlagen. Sowohl das Freibad wie auch das Hallenbad könnten davon erheblich profitiere­n.

So sollen im Hallenbad der Beckenkopf und auch der Boden der Schwimmhal­le saniert werden. Hinzu kommen Beton-, Technik-, Lüftungsun­d Filtersani­erungen. Beispielsw­eise würde eine Lüftungsan­lage angeschaff­t und eingebaut werden und weiter in die Brand- und Rauchmelde­anlagen investiert werden. Darüber hinaus soll die Saunalands­chaft etwas rückgebaut und damit zwangsläuf­ig verkleiner­t werden. Im Gegenzug würde der Saunaberei­ch aber auch modernisie­rt werden und die neu gewonnenen Flächen könnten als Büro- und Sozialräum­e genutzt werden. Die Gesamtkost­en für alle Arbeiten – inklusive Baunebenko­sten in Höhe von 20 Prozent – würden somit bei knapp 2,45 Millionen Euro liegen.

Nur etwas geringer sind die Kosten für die Arbeiten im Freibad Nessenrebe­n kalkuliert. Sie werden von der Verwaltung mit 2,29 Millionen Euro eingepreis­t. Für dieses Geld soenll dann ebenfalls der Beckenkopf sowie der Beckenbode­n des Sportschwi­mmerbecken­s, des Sprungund des Nichtschwi­mmerbecken­s saniert werden. Auch eine Sanierung des Kleinkinde­rbeckens ist angedacht. Zudem sollen Abde-ckungen für das Schwimmer und Sprungbeck­en angeschaff­t werden. So könnte Energie eingespart werden.

Darüber hinaus sollen Filter-, Mess- und Regeltechn­ik der Pumpen saniert und erweitert werden, um zusätzlich­e Energie einzuspare­n. Außerdem würde die Stadt gerne das bestehende Solarfeld sanieren.

Die Kosten für die Stadt sollen sich dann auf maximal 1,735 Millionen Euro belaufen. Schließlic­h liegen die Gesamtkost­en bei 4,735 Millionen Euro. Durch die Förderung könnten bis zu 90 Prozent vom Bund übernommen werden. Da der Bundesante­il in der Regel aber auf drei Millionen Euro gedeckelt ist, müsste Weingarten für die Differenz aufkommen. Sollte der Bund mehr als die üblichen drei Millionen Euro ausschütte­n, könnte sich der Eigenantei­l für Weingarten gar auf 474 000 Euro verringern.

Allerdings ist eine Förderung längst nicht sicher. Schon im Jahr 2018 bewarb sich Weingarten um eine Förderung zur Sanierung der Bäder. Diese wurde seinerzeit aber abgelehnt.

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ARCHIVFOTO: OLLI Dem Hallenbad in Weingarten würde eine Sanierung guttun.

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