Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Weingarten will die Bäder sanieren
Besucher und Umwelt könnten profitieren – Aber es braucht eine Förderung vom Bund
WEINGARTEN - Die Stadt Weingarten plant, sowohl das Hallenbad als auch das Freibad Nessenreben in den kommenden Jahren grundlegend zu sanieren. Voraussetzung dafür ist aber, dass Weingarten den Zuschlag zum Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“erhält. Denn nur dann kann sich Weingarten die Sanierung leisten. Ein erster Schritt wurde am Montagabend in der Sitzung des Gemeinderates gemacht. Dort stimmten alle Stadträte für die entsprechenden Beschlussvorlagen. Sowohl das Freibad wie auch das Hallenbad könnten davon erheblich profitieren.
So sollen im Hallenbad der Beckenkopf und auch der Boden der Schwimmhalle saniert werden. Hinzu kommen Beton-, Technik-, Lüftungsund Filtersanierungen. Beispielsweise würde eine Lüftungsanlage angeschafft und eingebaut werden und weiter in die Brand- und Rauchmeldeanlagen investiert werden. Darüber hinaus soll die Saunalandschaft etwas rückgebaut und damit zwangsläufig verkleinert werden. Im Gegenzug würde der Saunabereich aber auch modernisiert werden und die neu gewonnenen Flächen könnten als Büro- und Sozialräume genutzt werden. Die Gesamtkosten für alle Arbeiten – inklusive Baunebenkosten in Höhe von 20 Prozent – würden somit bei knapp 2,45 Millionen Euro liegen.
Nur etwas geringer sind die Kosten für die Arbeiten im Freibad Nessenreben kalkuliert. Sie werden von der Verwaltung mit 2,29 Millionen Euro eingepreist. Für dieses Geld soenll dann ebenfalls der Beckenkopf sowie der Beckenboden des Sportschwimmerbeckens, des Sprungund des Nichtschwimmerbeckens saniert werden. Auch eine Sanierung des Kleinkinderbeckens ist angedacht. Zudem sollen Abde-ckungen für das Schwimmer und Sprungbecken angeschafft werden. So könnte Energie eingespart werden.
Darüber hinaus sollen Filter-, Mess- und Regeltechnik der Pumpen saniert und erweitert werden, um zusätzliche Energie einzusparen. Außerdem würde die Stadt gerne das bestehende Solarfeld sanieren.
Die Kosten für die Stadt sollen sich dann auf maximal 1,735 Millionen Euro belaufen. Schließlich liegen die Gesamtkosten bei 4,735 Millionen Euro. Durch die Förderung könnten bis zu 90 Prozent vom Bund übernommen werden. Da der Bundesanteil in der Regel aber auf drei Millionen Euro gedeckelt ist, müsste Weingarten für die Differenz aufkommen. Sollte der Bund mehr als die üblichen drei Millionen Euro ausschütten, könnte sich der Eigenanteil für Weingarten gar auf 474 000 Euro verringern.
Allerdings ist eine Förderung längst nicht sicher. Schon im Jahr 2018 bewarb sich Weingarten um eine Förderung zur Sanierung der Bäder. Diese wurde seinerzeit aber abgelehnt.