Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Doppelpack gegen Ex-Coach
Bayer siegt dank Alario gegen den FC Augsburg
LEVERKUSEN (dpa) - Lucas Alario hat Bayer Leverkusen einen glanzlosen Sieg gegen Lieblingsgegner FC Augsburg und Ex-Trainer Heiko Herrlich sowie den Sprung auf Platz vier in der Bundesliga beschert. Der Argentinier avancierte mit zwei Treffern beim 3:1 (1:0) der Werkself gegen den FC Augsburg zum Matchwinner. Somit blieb Leverkusen auch im 19. Bundesliga-Duell mit den Schwaben ungeschlagen. Der gut gestartete und am Montag auch tapfer dagegenhaltende FCA, dessen Coach Herrlich von Juli 2017 bis Dezember 2018 Leverkusen trainierte, ist nach nun zwei Niederlagen in Folge Zehnter. „Wir sind super ins Spiel gekommen und haben nichts anbrennen lassen. In der zweiten Hälfte wäre das Spiel fast gekippt. Danach haben wir es aber gut gemacht. Am Ende war der Sieg verdient“, sagte Leverkusens
Julian Baumgartlinger. Enttäuscht war dagegen Augsburgs Kapitän Jeffrey Gouweleeuw: „Leverkusen spielt guten Fußball. Wir haben gut dagegen gehalten, aber es hat nicht gereicht.“Dabei wusste der FCA durchaus zu überzeugen, mit frühem Pressing bereiteten die Gäste Bayer einige Probleme.
Wie in den vorherigen Bundesliga-Spielen überzeugte Bayer, das am Donnerstag noch ein 6:2 gegen OGC Nizza in der Europa League gefeiert hatte, nur bedingt. Bezeichnenderweise benötigten die Rheinländer einen glücklichen, aber regelkonformen Handelfmeter zur Führung durch Alario (16.). Der Ex-Schalker Daniel Caliguiri erzielte den Ausgleich (51.), ehe erneut Alario per Kopf den entscheidenden Treffer markierte (74.) und Moussa Diaby (90.+4) endgültig alles klar machte.
Nach der erneuten Schließung der Stadien für Fans wächst in Italien die Angst vor der Pleite von Serie-A-Clubs. Sowohl der Fußballverband (FIGC) als auch die Liga warnten die italienische Regierung in einem offenen Brief vor möglichen Verlusten von bis zu 600 Millionen Euro. Die neuen Maßnahmen zur Eingrenzung der Coronapandemie würden die gesamte Wirtschaft treffen, hieß es. Ein Regierungserlass, der am Montag für mindestens einen Monat in Kraft trat, hebt die zuletzt gültige Regelung von bis zu 1000 Zuschauern in Stadien bei allen Sportarten auf. Profispiele in Freiluftarenen sind nur ohne Fans erlaubt. Die Serie A hatte schon die vergangene Saison nach der Wiederaufnahme der Spiele ohne Fans in den Stadien beendet. Regierungschef Giuseppe Conte hatte am Sonntag per Verordnung eine Reihe neuer Einschränkungen eingeführt, unter anderem für die Gastronomie und die Kultur. Sie gelten zunächst bis zum 24. November. Geschlossen werden auch Schwimmhallen und Sportzentren. Hunderte Betreiber von Sportklubs protestierten am Montag vor dem Parlament in Rom gegen diese Maßnahme.
Seoul Friedenspreis für IOC-Chef Bach: Drei Jahre nach Bundeskanzlerin Angela Merkel ist IOC-Präsident Thomas Bach als zweiter Deutscher mit dem Seoul Friedenspreis ausgezeichnet worden. Das zuständige Komitee würdigte damit Bachs Einsatz für Flüchtlinge und seine brückenbildenden Verdienste im Sport. Bach erhielt die Auszeichnung in einer virtuellen Zeremonie vom ehemaligen UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Bach wies in seiner Dankesrede auch auf die begrenzten Möglichkeiten des IOC hin: „Wir wissen sehr gut, dass der Sport alleine nicht für Frieden sorgen kann. Wir entscheiden nicht über Krieg und Frieden. Das ist Sache der Politik, nicht des Sports.“Die Olympischen Spiele jedoch würden „ein Beispiel setzen für eine Welt, in der man sich gegenseitig und die gleichen Regeln beachtet.“
Pogba dementiert Rücktritt: ManchesterUnited-Star Paul Pogba hat Gerüchte um seinen angeblichen Rücktritt aus Frankreichs Nationalteam wegen Aussagen von Präsident Emmanuel Macron als falsch zurückgewiesen. Der Mittelfeldspieler twitterte den Screenshot eines entsprechenden britischen Medienartikels mit dem Hinweis: „inakzeptable Fake News“. In dem Text der „Sun“mit Verweis auf „verschiedene Nachrichtenquellen aus dem Nahen Osten“war behauptet worden, Pogba, selbst Anhänger des Islam, habe das Nationalteam wegen Macrons Äußerungen unter anderem über Mohammed-Karikaturen verlassen.