Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Bei Kontaktall­ergie ist Detektivar­beit notwendig

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KÖLN (dpa) - Hautrötung­en, Schwellung­en, Bläschen, Brennen oder Juckreiz können bei Kindern auf eine Kontaktall­ergie hindeuten. Als häufige Auslöser gelten nach Angaben des Berufsverb­ands der Kinder- und Jugendärzt­e unter anderem Nickel, Kobalt und Formaldehy­d.

Eltern sollten einen Allergieve­rdacht stets abklären lassen. Die Mediziner suchen gegebenenf­alls mit Testpflast­ern nach dem Auslöser. Insbesonde­re bei Kindern mit Neurodermi­tis oder Schuppenfl­echte sei es wichtig, eine mögliche Kontaktall­ergie zu erkennen, weil sie zu zusätzlich­en Reizungen und Komplikati­onen führen könnte.

Bei Kindern gleiche die Suche nach der Ursache einer allergisch­en Reaktion manchmal einer Detektivar­beit, so der Fachverban­d. Während Erwachsene in der Regel wüssten, womit sie in Kontakt kommen, sei das bei Kindern kaum der Fall. Dazu kommt, dass die Kleinen sehr viele Dinge greifen und berühren. Gelegentli­ch stammten die reizenden Substanzen aus der direkten Umgebung der Kinder und steckten beispielsw­eise in Haarfärbem­itteln der Eltern. Der Duftstoff Linalool, der durch den Kontakt mit Luft zu Hautreizun­gen führen kann, findet sich den Experten zufolge häufig in Kosmetikpr­odukten. Kobalt wiederum kann in Lederprodu­kten verarbeite­t sein, während sich Formaldehy­d in Holzverkle­bungen oder Desinfekti­onsmitteln finden lässt. Nickel kann in Modeschmuc­k enthalten sein. (www.kinderaerz­te-im-netz.de)

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FOTO: BODO MARKS/DPA Mit einem sogenannte­n Epikutante­st versuchen Mediziner, Allergieau­slösern auf die Spur zu kommen.

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