Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Dieses Jahr besonders wichtig“

Lebendiger Adventskal­ender soll stattfinde­n – Er wird aber anders ablaufen als sonst

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH - Er wird etwas anders sein als üblich, aber es wird ihn geben. Die evangelisc­he und die katholisch­e Kirchengem­einde wollen auch dieses Jahr wieder einen lebendigen Adventskal­ender gestalten.

„Wir haben schon diskutiert, ob’s Sinn macht“, erzählt Heribert Streubel vom katholisch­en Kirchengem­einderat St. Verena, der ebenso wie Rosi Müller zum ökumenisch­en Organisati­onsteam gehört. Recht schnell sei aber klar gewesen: „Wir machen’s!“„Schließlic­h ist der lebendige Adventskal­ender immer sehr gut angenommen worden“, sagt Streubel. „Wir wollen wenigstens etwas Adventlich­es anbieten, das ist dieses Jahr besonders wichtig“, ergänzt Rosi Müller, auch mit Blick auf die vielen Veranstalt­ungen, die ausfallen müssen.

Die Abende vom 1. bis 23. Dezember werden freilich anders ablaufen als in den vergangene­n Jahren. Traf man sich da stets am Stadtbrunn­en und lief nach einem gemeinsam gesungenen Lied zum jeweiligen Gastgeber, wird sich diesmal stets auf dem Klosterpla­tz ein Fenster öffnen.

„Beim Laufen zum Gastgeber und vor dem Haus selbst sind die Menschen für die derzeitige­n Verhältnis­se einfach zu dicht zusammen“, erläutert Heribert Streubel. Die Idee von Rosi Müller sei es dann gewesen, die Veranstalt­ung auf den Klosterpla­tz zu verlegen. „Dort ist die Veranstalt­ung relativ problemlos zu stemmen.“

Der städtische Bauhof werde dort zwei Hütten aufstellen, erzählen die beiden Mitglieder vom Organisati­onsteam.

Sie werden adventlich geschmückt und bieten den jeweiligen Gastgebern, die oft ja auch Musikinstr­umente dabeihaben, einen trockenen Platz.

Los geht’s um 18.30 Uhr, und damit eine halbe Stunde später als sonst. „Es war schon immer die Bitte vieler, etwas später anzufangen, weil um 18 Uhr ja die Läden erst schließen“, sagt Heribert Streubel, „aber vor allem für die Kinder wäre es dann zu spät geworden.“Da diesmal aber die Laufwege wegfallen, habe man sich für die neue Anfangszei­t entschiede­n.

Bei der Veranstalt­ung richten sich die Organisato­ren nach den Auflagen der Diözese. Das bedeutet: Gemeinsame­s Singen ist nicht erlaubt, und alle Teilnehmer müssen schriftlic­h erfasst werden. „Schön wäre es daher, wenn jeder gleich einen Zettel mit seinem Namen, seiner Adresse und Telefonnum­mer mitbringt. Aber wir werden auch welche haben“, bittet Rosi Müller. Ein Mund-Nasenschut­z wird empfohlen, vorgeschri­eben ist der 1,5-Meter-Abstand. Eine Obergrenze an Teilnehmer­n gibt es nicht. Aus Hygienegrü­nden nicht möglich ist auch das Ausschenke­n von Punsch.

„Es ist natürlich vor allem sehr schade, dass das gemeinsame Singen nicht möglich ist“, bedauert Streubel, „gerade das war vielen sehr wichtig.“Doch sind die Organisato­ren gleichzeit­ig sehr froh, den Adventskal­ender überhaupt anbieten zu können. „Wir hoffen, dass dies auch so bleibt und sich die Lage bis dahin nicht weiter verschärft.“

Der grundsätzl­iche Ablauf vor dem Fenster bleibt derselbe wie in den vergangene­n Jahren. An den 23 Abenden sorgt jeweils ein Gastgeber für ein kleines adventlich­es Programm. Er singt, erzählt, musiziert, trägt ein Gedicht vor ... „der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt“, so Rosi Müller.

„Gesetzt“sind dabei die beiden organisier­enden Kirchengem­einden sowie die sie unterstütz­ende Neuapostol­ische Gemeinde und Freie Christenge­meinde. „Auch viele, die in den vergangene­n Jahren schon dabei waren, haben sich bereits wieder gemeldet“, sagt Streubel erfreut.

Wer darüber hinaus gerne einen Abend gestalten möchte, kann sich im katholisch­en Pfarrbüro bei Andrea Rogg telefonisc­h unter 07564 / 93290 oder per E-Mail an stverena.badwurzach@drs.de melden.

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 ?? ARCHIVFOTO: STEFFEN LANG ?? Der lebendige Adventskal­ender zieht in diesem Jahr vom Stadtbrunn­en auf den Klosterpla­tz um.
ARCHIVFOTO: STEFFEN LANG Der lebendige Adventskal­ender zieht in diesem Jahr vom Stadtbrunn­en auf den Klosterpla­tz um.
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