Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Endspurt zwischen Hinznang und Frauenzell

Straßenaus­bau mit leichter Verzögerun­g – Gemeindera­t berät über weitere Verkehrsfr­agen in der Ortschaft

- Von Simon Nill

HINZNANG - Die Kreisstraß­e, die Hinznang mit Frauenzell verbindet, wird seit Ende April ausgebaut und mit einem begleitend­en Geh- und Radweg ausgestatt­et. Wie das Landratsam­t auf Anfrage mitteilt, ist der Großteil der Strecke bereits mit einer Tragschich­t asphaltier­t. Ende November sollen sämtliche Bauarbeite­n abgeschlos­sen sein.

Mit dem Ausbau der Kreisstraß­e soll vor allem die Verkehrssi­cherheit erhöht werden. Der Plan sieht vor, die Strecke – inklusive des Hinznanger Steigs – umzubauen und um einen Meter zu verbreiter­n. Zudem wird ein parallel zur Strecke verlaufend­er 2,50 Meter breiter Geh- und Radweg installier­t. Die Maßnahme wurde über mehrere Jahre vorbereite­t. Für Verzögerun­gen sorgten unter anderem Verhandlun­gen mit Grundstück­seigentüme­rn.

In diesen Tagen sind die Arbeiter zum Beispiel damit beschäftig­t, an der Hinznanger Ortsdurchf­ahrt die Zufahrten und Grünfläche­n an den Privatgrun­dstücken wiederherz­ustellen. Gleichzeit­ig werden von der Stadt Leutkirch „die letzten Arbeiten“an den Ver- und Entsorgung­sleitungen sowie am Versickeru­ngsbecken ausgeführt. In den kommenden Wochen steht nach Angaben des Landratsam­tes unter anderem der „Einbau der Asphaltdec­kschicht“auf der Agenda.

Eigentlich sollte die Baustelle bereits Ende Oktober beendet sein. Wegen „sehr umfangreic­hen Erneuerung­en“der Breitbanda­nschlüsse sei es aber zu Verzögerun­gen gekommen. Der geplante Geh- und Radweg ist auch deshalb wichtig, weil ein Ein- und Ausgang des Ferienpark­s von Center Parcs direkt auf diese Kreisstraß­e führt.

Dieses „Frauenzell­er Tor“ist bisher geschlosse­n. Wie Parkleiter­in Andrea Nestle kürzlich gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“erklärte, soll dieser Ein- und Ausgang möglichst noch in diesem Jahr geöffnet werden.

Die Gesamtkost­en für das Straßenbau-Projekt liegen laut Landratsam­t derweil im Rahmen. Eingeplant sind rund 2,1 Millionen Euro. Höher als zunächst kalkuliert sind indes die Kosten, die im Rahmen der Erneuerung der Infrastruk­tur auf die Stadt Leutkirch zukommen. Eingeplant waren 1,35 Millionen Euro. In der Sitzungsvo­rlage für die kommende Gemeindera­tssitzung am Montag ist von Projekt-Baukosten von rund 1,44 Millionen Euro die Rede.

Ebenfalls zur Tagesordnu­ng der Gemeindera­tssitzung zählt die geplante Parkplatz-Sanierung des Hinznanger Kirchplatz­es. Wenn das

Gremium zustimmt, könnten diese Bauarbeite­n vorgezogen werden und noch im Laufe dieses Jahres erfolgen. Die Stadtverwa­ltung schreibt in ihrer Sitzungsvo­rlage von einer damit verbundene­n Entlastung für die Anwohner im Ortskern von Hinznang. Kostenpunk­t: rund 70 000 Euro.

Doch nicht genug der Hinznanger Verkehrsth­emen: Auch der seit längerer Zeit diskutiert­e Ausbau des Geh- und Radwegs entlang der Landesstra­ße 319, die von Urlau kommend nach Winterstet­ten führt, ist Thema der Gemeindera­tssitzung. Die Planungen scheiterte­n bisher an fehlenden Grundstück­sflächen sowie an vier Bushaltest­ellen nahe der Kreuzung zur Kreisstraß­e Richtung Frauenzell. Die Verwaltung kann sich dort künftig eine sogenannte Buswendesc­hleife vorstellen.

Wie gefährlich diese Strecke für Radfahrer sein kann, beschrieb kürzlich ein SZ-Leser. Bei dem Abschnitt handele es sich um eine beliebte Strecke für Berufspend­ler in Richtung Kempten. Es komme hier täglich zu gefährlich­en Situatione­n zwischen Radfahrern und Autofahrer­n durch Überholen oder zu schnelles Fahren, kritisiert­e er. Auch die Eröffnung des Ferienpark­s habe den Verkehr dort erhöht.

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Im Kreuzungsb­ereich könnte sich die Verwaltung eine sogenannte Buswendesc­hleife vorstellen.
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FOTOS: PATRICK MÜLLER Im Bereich der Ortsdurchf­ahrt von Hinznang finden die abschließe­nden Bauarbeite­n statt.

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