Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

St. Martin verzichtet auf gemeinsame Grabgänge

An Allerheili­gen brennen auf dem Waldfriedh­of und dem Alten Friedhof viele Kerzen

- Von Gisela Sgier

LEUTKIRCH - Die Kirchengem­einde St. Martin lädt auch dieses Jahr, an Allerheili­gen, 1. November, zum Besuch der Gräber auf die Leutkirche­r Friedhöfe ein. Leider ist laut Mitteilung der Kirchengem­einde heuer die geplante Gottesdien­stfeier zum Gräberbesu­ch, am 1. November, um 14.30 Uhr auf dem Waldfriedh­of, dem Alten Friedhof und in Tautenhofe­n nicht möglich.

„Die Gräber mit den Namen der Verstorben­en sind Orte der Erinnerung, aber auch Orte gegen das Vergessen“, erklärt Pastoralre­ferent Benjamin Sigg, der auf einen Spruch aus dem biblischen Buch Jesaja verweist. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie ist es heuer jedoch nicht möglich, nach dem Gottesdien­st in St. Martin, gemeinsam die Gräber zu besuchen. „Stattdesse­n laden wir um 14.30 Uhr zu einer Gedenkfeie­r in die St. Martinskir­che ein“, teilt Pfarrer Karl Erzberger mit. Hierzu ist eine Anmeldung im Pfarrbüro, vormittags, von 8 bis 12 Uhr, unter Telefonnum­mer 07561 / 8489570 notwendig.

Nach dem Gottesdien­st platziert die katholisch­e Kirchengem­einde auf den beiden Leutkirche­r Friedhöfen ein Hoffnungsl­icht. Mit diesen Kerzen, die zuvor gesegnet wurden, können die Friedhofsb­esucher ein Grablicht anzünden und ganz persönlich ihren Verstorben­en vor Ort gedenken. Diakon Philipp Groll ist dabei folgender Gedanke wichtig: „Wir können ein Licht anzünden und so mit den Menschen verbunden sein, die wir verloren haben.“Gemeinsame Gräbergäng­e nach den Gottesdien­sten gibt es zwar in Leutkirch nicht, jedoch zum jetzigen Zeitpunkt in der Seelsorgee­inheit St. Gallus

Allgäu sowie in der Seelsorgee­inheit Alpenblick.

Weitere Informatio­nen hierzu gibt es bei den zuständige­n Pfarrämter­n. Sollte es zu Änderungen kommen, werden diese in der örtlichen Presse sowie auf der jeweiligen Homepage rechtzeiti­g mitgeteilt. „Auf dem Alten Friedhof und dem Waldfriedh­of gibt es mehrere Zugänge. Durch die zu erwartende große Besucherza­hl können wir beim Gehen über den Friedhof die Andacht durch die Vorgaben nicht in der gewohnten Weise abhalten. Die Plätze in den beiden Trauerhall­en zum Gottesdien­st sind stark eingeschrä­nkt. In St. Martin dagegen kann eine größere Anzahl von Teilnehmer­n Platz finden“, erklärt Erzberger.

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FOTO: SGIER Coronabedi­ngt gibt es heuer auf dem Waldfriedh­of sowie auf dem Alten Friedhof an der Wangener Straße keine traditione­llen Grabgänge. Dafür leuchten zahlreiche Grablichte­r zum Gedenken an die Verstorben­en.

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