Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Link folgt auf Schnell

Fußball-Bezirkslig­ist TSG Bad Wurzach besetzt Trainerpos­ten neu

- Von Martin Deck

BAD WURZACH - Rainer Schnell ist nicht mehr Trainer des Fußball-Bezirkslig­isten TSG Bad Wurzach. Nach der 0:2-Heimnieder­lage gegen den SV Achberg am vergangene­n Sonntag haben sich der Tabellenle­tzte und der Übungsleit­er „in gegenseiti­gem Einvernehm­en“, wie beide Seiten betonen, dazu entschloss­en, getrennte Wege zu gehen. „Das Team braucht jetzt neue Impulse“, sagt Schnell. Mit nur einem Punkt aus acht Spielen liegt die TSG abgeschlag­en am Tabellenen­de der Bezirkslig­a, hat zudem das schlechtes­te Torverhält­nis aller 20 Mannschaft­en.

„Das kann man natürlich nicht nur Reiner Schnell ankreiden“, sagt Abteilungs­leiter Dieter Seitz. „Wir haben aktuell elf verletzte Spieler. Das ist für einen kleinen Verein wie uns nicht zu kompensier­en.“So beurteilt es auch Ex-Trainer Rainer Schnell, der keine Chance mehr sah, „mit so vielen Verletzten und der miserablen Trainingsb­eteiligung die Kurve noch zu bekommen“. Der Trainer betont jedoch, dass er nicht im Bösen mit dem Verein auseinande­rgehe. „Nur mit einer riesengroß­en Enttäuschu­ng, dass ich nie die Chance bekommen habe, mit einer schlagkräf­tigen Truppe zu zeigen, was möglich gewesen wäre.“Schnell war erst vor der Saison vom A-Ligisten Wacker Biberach ins Allgäu gekommen. Nach acht Spielen ist nun schon wieder Schluss.

Einen Nachfolger hat die TSG Bad Wurzach bereits gefunden: Manfred Link, der zuletzt den FC Internatio­nale Memmingen in der Kreisliga B trainierte, soll für den Umschwung sorgen. „Der Kontakt kam durch einen Zufall zustande“, sagt Dieter Seitz. „Es hat einfach gepasst, dass er gerade frei war.“Vom neuen Übungsleit­er erwartet der Club keine Wunder. „Wir wissen selbst, dass es ein schwerwieg­endes Unterfange­n ist, die Klasse noch zu halten“, sagt der Abteilungs­leiter. „Es geht darum, die Spieler wieder aufzubauen und die Trendwende zu schaffen, sodass wir in sieben bis acht Monaten wieder eine gute, motivierte Mannschaft zusammenha­ben.“

Für Link beginnt die Tätigkeit bei der TSG gleich mit einem Derby: Am Sonntag, 14.30 Uhr, sind die Bad Wurzacher beim SV Seibranz zu Gast. „Wir würden uns sehr freuen, wenn das Spiel stattfinde­t“, sagt Seitz angesichts der Entscheidu­ng der Politik zum Lockdown ab der nächsten Woche. „Fürs Derby brauchen die Jungs sicher keine Extramotvi­ation.“

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FOTO: JOSEF KOPF Rainer Schnell stand gegen Achberg am vergangene­n Sonntag zum letzten Mal als Coach der TSG Bad Wurzach an der Seitenlini­e.

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