Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
DFL spricht mit Investoren
FRANKFURT (dpa) - DFL-Boss Christian Seifert erwartet durch die Corona-Krise erhebliche Einnahmeverluste für den Profi-Fußball und fordert die Vereine zum Sparen auf. „Es wäre schon sehr optimistisch, jetzt noch davon auszugehen, dass in dieser Saison in großem Stil Zuschauereinnahmen fließen“, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga dem „Handelsblatt“. „Jeder Club ist in diesen Tagen gut beraten, die Fixkosten zu drücken. Und dazu gehören auch die Personalkosten.“Der 1. FC Köln hat bereits vor 14 Tagen die Profis erfolgreich zum Gehaltsverzicht gebeten, ebenso der FSV Mainz.
Wegen der rasant gestiegenen Corona-Fallzahlen haben Bund und Länder für November einen ZuschauerAusschluss in den Bundesligen angeordnet. Immerhin dürfen die Profis weiter spielen. Für Seifert ist dies überlebenswichtig. „Oberstes Ziel ist es, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Davon hängt alles ab: Die TV-Erlöse und auch die Einnahmen aus dem Sponsoring“, sagte der 51-Jährige.
Sollte es zu Finanznöten kommen, könnten sich künftig auch Geldgeber an der Liga beteiligen. „Es gibt ein großes Interesse von Investoren an der DFL und ihren Geschäftsfeldern. Schon zu Beginn der Krise wurden wir von Kapitalgebern angesprochen“, sagte Seifert. Am Donnerstag beriet das DFL-Präsidium erstmals über Investoren-Angebote für eine Tochtergesellschaft der DFL GmbH. Die Liga will nun Gespräche mit an Minderheitsanteilen interessierten Unternehmen vorbereiten und die Clubs Anfang Dezember informieren.