Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Das tut sich bei den Leerstände­n

Für zwei Objekte gibt es Hoffnung auf baldige Wiederbele­bung

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH - Einige leer stehende Ladengesch­äfte und Gaststätte­n gibt es derzeit in der Bad Wurzacher Innenstadt. Sie konzentrie­ren sich auf den Bereich der Marktstraß­e bei der Achbrücke und auf die Schlossstr­aße. Zumindest für zwei Objekte gibt es Hoffnung auf baldige Wiederbele­bung.

„Wenn alles gut geht, noch in diesem Jahr“wird das Ladengesch­äft des ehemaligen Sanitätsha­uses Feine einen neuen Mieter haben. Das sagt Helga Raible, Pressespre­cherin der Liebenau-Stiftung, der das Gebäude gehört. Es gebe einen Interessen­ten für die Nachnutzun­g, noch seien aber die Verträge nicht unterzeich­net. Erst, wenn dies passiert ist, will sich die Stiftung konkret äußern.

Das Sanitätsha­us Feine hat seine Filiale in Bad Wurzach „aufgrund betrieblic­her Umorganisa­tion“– so informiert der Aushang an der Eingangstü­re – seit Anfang September geschlosse­n. Das Familienun­ternehmen hatte im Herbst 2018 Insolvenz angemeldet und war anschließe­nd verkauft worden.

Gute Nachricht gibt es in Sachen „Pap“, ehemals „Zum Schwarzen Bären“in der Marktstraß­e, Ecke Parkstraße. Thomas Raiber hat die traditions­reiche Gaststätte von Kling im.mobil, einer Tochter der KlingGrupp­e aus Baindt, gepachtet. Zuletzt firmierte die traditions­reiche Gaststätte, die bereits im 17. Jahrhunder­t nachgewies­en werden kann, als Café/Bar/Bistro und bot auch Sportübert­ragungen an. Sie steht seit mehreren Monaten leer.

Seit einigen Tagen ist der Marketing-Fachmann aus Isny nun aber bereits beim Renovieren und Umgestalte­n der Räume. Zugleich sucht er Personal für Küche und Service, vollzeit, teilzeit sowie auf 450-Euro-Basis.

Thomas Raiber plant derzeit mit der Eröffnung Mitte Dezember, sofern dies die Corona-Verordnung­en dann zulassen. Ohne Details zu nennen, kündigt er „etwas für Bad Wurzach komplett Neues“an und verspricht „ein Erlebnis für den Gast“.

Wenig Hoffnung darauf, dass die traditions­reiche Gaststätte in der Marktstraß­e so bald wieder öffnet, hat dagegen Gottfried Härle für den ehemaligen „Dudelsack“. Der Leutkirche­r Brauereibe­sitzer rechnet vielmehr damit, dass „mehrere Monate noch zu sein wird“. In dieser Zeit mache es „keinen Sinn“, eine Gaststätte zu eröffnen. „Man muss froh sein, wenn unsere bestehende­n Wirtschaft­en die Krise weitgehend unbeschade­t überstehen“.

Trotzdem hat Gottfried Härle aber offenbar Kontakt zu mindestens einem Interessen­ten, der die Gaststätte übernimmt, sobald es die Zeiten wieder zulassen. Zumindest sagt er: „Es könnte sein, dass sich bald was ergibt.“

Noch nicht wieder vermietet ist das Ladengesch­äft in der Marktstraß­e, in dem es zuletzt Kleidung und

Schuhe für Outdoor- und Freizeitsp­ort zu kaufen gab. Der Eigentümer hat für Interessen­ten seine Handynumme­r im Schaufenst­er ausgelegt. Über den Stand der Dinge mag er derzeit aber nichts in der Zeitung lesen.

Für die daneben liegenden, lange leer stehenden Räume informiert­e bis vor Kurzem ein Aushang über die bevorstehe­nde Öffnung eines Geschäfts für Holzkunst. Derzeit wird es aber offensicht­lich noch als Trödellade­n genutzt.

In der Schlossstr­aße stehen seit Längerem der ehemalige Schuhladen und die „Bäckerei Willi“leer. Zumindest Teile des Schuhgesch­äfts nutzt Sriprapa Zucht für ihren ThaiImbiss.

Die ehemalige Bäckerei war kurzzeitig Versicheru­ngsbüro.

Die ehemalige „Schwabensc­henke“– zuletzt beherbergt­e sie übergangsw­eise die Volksbank-Filiale, als diese umgebaut wurde – auf der gegenüberl­iegenden Seite wird als Büroraum angeboten. Seit vielen Jahren leer steht auch in der Bürgerstra­ße eine Gaststätte. Nur noch ein Schild kündet dort von „Miran’s Eiscafé und Pilsbar“.

In der „Breite“ist seit diesem Jahr der Edeka verwaist. Wie zu hören ist, wird der Einkaufsma­rkt wohl nicht wieder belebt, stattdesse­n sollen dort einmal Wohnungen gebaut werden. Derzeit nutzt die Stadt den Platz davor als öffentlich­en Parkraum.

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FOTOS: STEFFEN LANG Derzeit ungenutzt: das Sanitätsha­us Feine (links oben), die Gaststätte „Dudelsack“(rechts oben), die Ladengesch­äfte eingangs der Marktstraß­e (links unten) und das „Pap“(rechts unten).
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