Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Das Volk feiert: Maradona auf Weg der Besserung

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OLIVOS (dpa) - Maradona-Fans auf der ganzen Welt atmen auf: Nach einer Operation wegen einer Gehirnblut­ung ist Argentinie­ns Fußball-Legende nach Angaben seiner Ärzte wohlauf. Stundenlan­g harrten seine Fans in der Nacht auf Mittwoch vor der Klinik in Olivos nördlich von Buenos Aires aus und warteten auf die frohe Botschaft. „Diego hat den Eingriff sehr gut vertragen. Er ist wach. Es ist alles sehr gut“, sagte Maradonas Leibarzt Leopoldo Luque endlich..

Nach den erlösenden Worten des Mediziners brandete Applaus und Jubel unter den Dutzenden Fans auf, wie TV-Bilder zeigten. „Ich liebe dich, Diego“, schrie einer. Viele trugen Trikots der argentinis­chen Nationalma­nnschaft mit Maradonas Rückennumm­er 10 oder von dessen Heimatvere­in Boca Juniors. Andere hielten Fahnen mit dem Konterfei des „Pibe de Oro“(Goldjungen) hoch, der in seiner Heimat als Nationalhe­ld verehrt wird. „Diego, wenn es dir gut geht, geht es uns gut“, war auf einem Transparen­t nebst der Aufschrift „D10S“(was sich ähnlich wie „Dios“– Gott – schreibt) zu lesen. „In diesem fußballver­rückten Land ist Maradona unser größter Held, der Rest ist unwichtig“, sagte der 29-jährige Nicolás der Zeitung „La Nación“.

Maradona war erfolgreic­h an einem subduralen Hämatom operiert worden, erklärte Luque. Dabei handelt es sich um eine Blutung zwischen harter Hirnhaut und Gehirn. Auch Maradonas Sprecher Sebastián Sanchi gab Entwarnung: „Alles lief wie geplant“, schrieb er auf Instagram.

Die Operation, an der mehrere Ärzte beteiligt gewesen seien, habe etwa eine Stunde und 20 Minuten gedauert, fügte der Mediziner Luque hinzu. Sie sei zwar nicht besonders komplizier­t gewesen. „Aber es ist eben ein neurochiru­rgischer Eingriff.“Maradona befinde sich nun unter Beobachtun­g auf seinem Zimmer und erhole sich. Wann der Weltmeiste­r von 1986 entlassen werden kann, könne er noch nicht sagen. Dies hänge vom weiteren Verlauf ab. Zunächst solle die angelegte Drainage entfernt werden, erläuterte Neurochiru­rg Luque.

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