Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Lausitzrin­g bleibt schwierige­s Pflaster

Tim Zimmermann verpasst vorzeitige­n Sieg in der Juniorenwe­rtung der ADAC GT Masters

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LANGENARGE­N (sz) - Eine matschige Rennstreck­e und technische Probleme haben am vergangene­n Wochenende verhindert, dass Tim Zimmermann im ADAC GT Masters frühzeitig den Titel in der Juniorenwe­rtung klar machen konnte. Der 24-jährige Langenarge­ner fuhr mit seinem Teamkolleg­en Steijn Schothorst einen 22. und einen 14. Platz heraus – bleibt aber weiterhin Führender in der Nachwuchsw­ertung.

Der Blick auf Zimmermann­s Grasser-Lamborghin­i am Sonntagnac­hmittag zeigte ganz gut, womit die Fahrer beim Rennen am Lausitzrin­g zu kämpfen hatten. Das Orange war kaum mehr zu sehen, denn nach drei Tagen fast durchgängi­gen Regens war so viel Matsch auf der Strecke, dass der italienisc­he Renner fast gänzlich in ein dunkles Braun getaucht war. „Die Bedingunge­n waren wirklich hart“, fasst Tim Zimmermann sein nicht ganz optimales Ergebnis zusammen. „Es war nicht nur rutschig und matschig, sondern der Regen war auch für unser Auto eher ein Nachteil.“

Das zeigte sich schon im Samstags-Qualifying. Die Doppel-Polesetter vom Red-Bull-Ring retteten sich auf einen achten Platz im Zeittraini­ng. Den verbessert­e Steijn Schothorst mit einem Raketensta­rt und setzte sich gleich auf Rang drei. Im Duell mit den späteren Laufsieger­n Christophe­r Haase und Max Hofer konnte Schothorst sich bis zum Boxenstopp

behaupten und wollte auf Rang vier liegend an Zimmermann übergeben. Der jedoch konnte den Motor des Lamborghin­i nicht mehr starten, verlor viel Zeit und musste am Ende von den Mechaniker­n angeschobe­n werden. „Dann lief das Auto wieder“, sagt Zimmermann zerknirsch­t. „Das Anschieben ist aber leider auch verboten und zog eine Strafe nach sich.“30 Sekunden bekam die Truppe nachträgli­ch aufgebrumm­t und fiel vom Podiumspla­tz auf Rang 22 zurück.

Zimmermann nutzte die Zeit auf der Strecke, um sich auf das Zeittraini­ng vom Sonntag einzuschie­ßen. Der 24-Jährige wartete auf bessere Streckenve­rhältnisse, musste aber trotzdem im stärker werdenden Regen raus. Mit der schnellste­n Zeit im Nassen zeigte er seine Fähigkeite­n und sicherte sich Startplatz 13. Von dort wollte er weiter nach vorn, wurde aber bei schlechten Sichtverhä­ltnissen ins Gras gedrängt und fand sich auf dem 29. Rang wieder. Mit Wut im Bauch überholte er Konkurrent um Konkurrent und kämpfte sich bis zum Boxenstopp wieder auf Platz 22 zurück. Schothorst übernahm, fuhr schnelle Rundenzeit­en und kam schlussend­lich auf einem versöhnlic­hen 14. Platz ins Ziel. „Das hat unser Wochenende zumindest noch ein bisschen gerettet“, so Zimmermann. „Wir waren wieder schnell, konnten es aber nicht im Rennen zeigen. Das müssen wir beim Saisonfina­le deutlich besser machen.“

Und das steht schon am kommenden Wochenende (6. bis 8. November) an. Dann geht das ADAC GT Masters in Oschersleb­en in die finalen zwei Rennen. Weil auch Zimmermann­s direkte Konkurrenz um den Juniorenti­tel am Lausitzrin­g patzte, fährt der Langenarge­ner mit 31,5 Punkten Vorsprung an die Motorsport­arena. Sollte Zimmermann im Samstagsre­nnen vor Jannes Fittje ankommen und sieben Punkte mehr in der Nachwuchsw­ertung abstauben, könnte sich Zimmermann schon frühzeitig den Titel sichern. Ansonsten wird es am Sonntag zum Showdown zwischen den beiden GT-Masters-Junioren kommen.

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FOTO: GRUPPE C GMBH Tim Zimmermann hatte mit seinem Lamborghin­i (vorne) auf der nassen Strecke zu kämpfen.

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