Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Erst soll saniert, danach verpachtet werden
Kurhaus-Restaurant am Park stellt den Betrieb zum Ende des Jahres ein
ISNY (sz) - Der Isnyer Gemeinderat hat in nicht öffentlicher Sitzung beschlossen, das Kurhaus-Restaurant zum 31. Dezember zu schließen. Das Kurhaus einschließlich Gastronomiebereich muss saniert werden, das Restaurant soll anschließend verpachtet werden.
Das Kurhaus sei sehr in die Jahre gekommen und müsse in unterschiedlichen Bereichen dringend saniert werden. Zudem sei das Restaurant bereits vor der Pandemie für die Stadt unerwartet ein Zuschussbetrieb gewesen. Durch die CoronaPandemie wird sich das Betriebsergebnis
weiter verschlechtern. Angesichts der zunehmend schwierigeren finanziellen Rahmenbedingungen kann sich die Stadt Isny das nicht leisten, wie es in einer Mitteilung heißt.
Auch die derzeitigen baulichen Gegebenheiten des Kurhauses seien für einen Restaurantbetrieb nicht geeignet, bauliche Anpassungen sowie Verbesserungen im Brandschutz daher unabdingbar. Veranstalter, Firmen, Vereine und Privatpersonen erwarten eine flexible Veranstaltungsgastronomie, um etwa für die Bewirtung aus mehreren Catering-Betrieben auswählen zu können.
Um diese Bedürfnisse erfüllen zu können, sei eine komplette Neukonzipierung des gastronomischen Betriebs wirtschaftlich wie organisatorisch unumgänglich. Laut Stadtverwaltung muss der Gastronomiebetrieb künftig effizienter aufgestellt werden und einem Pächter deutlich attraktivere Voraussetzungen bieten.
Die Aufrechterhaltung eines Restaurants in Eigenregie ist wirtschaftlich nicht mehr tragbar. So beschloss der Gemeinderat bei seiner Sitzung am Montag, den Restaurantbetrieb zum 31. Dezember einzustellen. Die Veranstaltungsräume des Kurhauses können vorerst unter Corona-Vorgaben weiter genutzt werden.
Die Stadtverwaltung und Isny Marketing werden in den nächsten Wochen und Monaten die konzeptionellen Überlegungen weiter ausarbeiten und den detaillierten finanziellen Aufwand ermitteln. Die Umbaumaßnahmen des Gastronomiebereichs und damit die Schließung könnten mehr als ein Jahr andauern. „Diese Entscheidung ist uns extrem schwer gefallen. Das Team um Restaurantleiterin Colette Achberger und Küchenchef Leif Wiese hat einen hervorragenden Job gemacht. Leider wurde ihr Fleiß nicht belohnt. Das tut mir persönlich für das ganze Team sehr leid“, betont Isnys Bürgermeister Rainer Magenreuter.