Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Gefunkt hat es beim Tanzen
Erna und Heinrich Stauß sind seit 50 Jahren verheiratet
BAD WURZACH - Ein halbes Jahrhundert ist es her, dass sich Erna und Heinrich Stauß am 6. November 1970 das Ja-Wort gegeben haben. Aus diesem Grund gratulierte Bürgermeisterin Alexandra Scherer am Freitag dem Jubelpaar und überbrachte gleichzeitig Glückwünsche von der Stadt Bad Wurzach sowie von Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Kennengelernt haben sich Heinrich Stauß, der 1945 in Hechingen geboren wurde und seine Frau Erna, die 1941 in Setschan (Banat) das Licht der Welt erblickte, im Jahre 1968 beim Tanzen im Café Schlack in Tuttlingen. Geheiratet wurde am 6. November 1970, standesamtlich in Trossingen, bevor sie sich am 7. November im gleichen Jahr in der Stiftskirche in Hechingen das Ja-Wort gaben.
Aus der Ehe gehen zwei Kinder hervor, die immer wieder gerne ihre Eltern in ihrem Wahlheimatort besuchen. Aber wie kam es dazu, dass sich die Eheleute in der kleinen Residenz am Ried im Jahre 2000 niedergelassen haben und auch von hier nicht mehr wegziehen möchten? „Nach dem Ausstieg aus meinem Beruf im Jahr 1999 (zuletzt als Vorstand bei der Raiffeisenbank RoßwagMühlacker) wollten wir eigentlich nur zehn Tage erholsamen Urlaub in Bad Waldsee verbringen. Dabei sind wir auf die Stadt Bad Wurzach gestoßen und haben uns damals sofort entschlossen, hier ein Haus zu kaufen“. Eine richtige Entscheidung, denn, mit dem Umzug haben sich für das Ehepaar neue Türen geöffnet.
So seien nicht nur vor Ort schöne Freundschaften entstanden, sondern auch Möglichkeiten für Ehemann Heinrich, sich ins Stadtleben miteinzubringen. So wirkt er unter anderem seit Gründung im Jahre 2003 als Vorsitzender im Stadtseniorenrat mit. Gleichzeitig engagierte er sich regelmäßig bei der Katholischen-Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Bezirk Bodensee Oberschwaben und Ortsgruppe
Bad Wurzach. „In unserer 50jährigen Ehe lag Freud und Leid öfters nah beieinander. Wir hatten beide Geschwister, die früh verstorben sind. Neben den positiven Lebensphasen mischten sich auch Phasen von schwerwiegenden Krankheiten mit längeren Krankenhausaufenthalten. Dennoch haben wir stets den Rat unseres Standesbeamten „Lasst die Sonne nicht untergehen über euren Zorn“versucht, zu beherzigen. Insgesamt sind wir für unseren gemeinsamen Lebensweg dankbar und hoffen auf weitere gesunde Jahre“, wünscht sich das Ehepaar.
Ganz unter dem Motto „Wer rastet, der rostet“wird es den beiden auch im Rentenalter nicht langweilig. Neben gemeinsamen Spaziergängen beschäftigt sich Ehefrau Erna gerne in ihrem geliebten und üppig angelegten Garten. Gleichzeitig hat die Hausherrin stets für ihren Gatten als leidenschaftliche Köchin unterschiedliche slawische oder original schwäbische Gerichte parat.
Auch darf es immer wieder mal eine Partie Schach sein, sollte sich ein geeigneter Spielpartner finden. Ihr Gatte Heinrich dagegen genießt regelmäßig erholsame Stunden in der Bad Wurzacher Therme Vitalium, denn schließlich gilt, Gesundheit geht nicht nur durch den Magen, sondern erfordert auch Entspannung und Erholung.