Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Salomons Weg
Verein für Eltern von Sternenkindern nimmt Arbeit auf
- Im Juli dieses Jahres hat Annette Steybe zusammen mit weiteren sieben Mitgliedern „Salomons Weg“gegründet. Bis der gemeinnützige Verein eingetragen und voll geschäftsfähig war, hat es bis Mitte September gedauert.
Der Verein, der für Eltern von Sternenkindern da sein will, hat sich einiges vorgenommen: „Wir sind froh, dass wir nun endlich Spenden entgegennehmen dürfen. Damit werden wir unter anderem Familien finanziell unterstützen, die durch ihren Schicksalsschlag Hilfe benötigen“. Unterstützung zur emotionalen und körperlichen Gesundheit von Frauen, die gerade ein Kind verloren haben, ist nicht immer kostenlos – man denke zum Beispiel an Rückbildungskurse, Termine bei Heilpraktikern oder Traumatherapie bei speziell ausgebildeten Hebammen. Nicht jede Familie ist zudem dazu in der Lage, eine Beerdigung zu bezahlen. Außerdem hat der Verein
Vier der acht Gründungsmitglieder von „Salomons Weg“(von links): Lucia Sochor, Thomas und Annette Steybe und Britta Bauer.
sich vorgenommen, künftig offene Vorträge zu organisieren, die Eltern bei der Trauerbewältigung helfen können. „Wir freuen uns auch schon, Orte für Eltern zu schaffen, an denen sie zur Ruhe kommen können. Eine ‚Sternengucker-Bank‘ fänden wir schön, die irgendwo stehen soll, wo man einen guten Blick in den freien Himmel hat“, erzählt Britta Bauer. „Wer uns finanziell unterstützt und dafür eine Spendenbescheinigung möchte, darf einfach eine Mail an salomonsweg@web.de schicken. Die IBAN von Salomons Weg lautet DE69 6509 1040 0143 5340 09“, erklärt Annette Steybe.
Ein großer Teil der Arbeit des Vereins besteht außerdem darin, eine regelmäßig wiederkehrende Austauschgruppe zu organisieren. Hier treffen sich Sternenmütter und -väter, um sich mit dem Verlust ihrer Kinder auseinanderzusetzen und mit anderen Betroffenen zu sprechen. „Bisher hat sich die Gruppe vier Mal in Isny getroffen. Die Termine machen wir nicht öffentlich, da ein geschützter Rahmen für alle Beteiligten sehr wichtig ist – es ist keine Gruppe, in die man mal eben reinschneien sollte. Sie ist aber für alle offen und auch hierzu kann sich jeder unter der genannten Mailadresse mit mir in Verbindung setzen“, betont Steybe, die selbst dreifache Sternenmutter ist.