Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Trotz Voranmeldung staut es sich im Kurhaus etwas
Blutspendezentrale Ulm kann 270 Blutspenden aus Isny mitnehmen
ISNY - Anstatt coronabedingt in der Mensa des Schulzentrums, fand die jüngste Blutspendeaktion in Isny wieder im Kurhaus statt. Von der Anzahl der spendebereiten Personen her gesehen sei es ein ganz normaler Blutspendentag gewesen, resümiert der leitende Arzt Wolfgang Dieing. Unter Corona-Bedingungen ist aber doch wieder vieles anders.
Im Untergeschoss ist Einlass mit Temperaturmessung, Maskenkontrolle und Handdesinfektion. Oben im Foyer melden sich die Personen an und füllen ihre Fragebogen bezüglich Vorerkrankungen aus. Im kleinen Saal geht es dann zur ärztlichen Kontrolle. Im großen Saal befinden sich das Labor und die Blutabnahme auf 15 Liegen. An der Wand stehen ein paar Stühle, damit man sich mit hoch gestrecktem Arm noch eine Weile ausruhen kann.
Statt des gewohnten gemütlichen Zusammensitzens zum Vesper – oft in Grüppchen weil Freunde, Nachbarn oder Arbeitskollegen gemeinsam abgesprochen haben – gibt’s zum Dank „nur“ein Lunchpaket. DRK-Einsatzleiterin Renate Kreil scheint darüber nicht unglücklich zu sein. Für ein warmes Abendessen hat sie immer rund 20 Helferinnen benötigt, jetzt reichen sechs.
Durch die verpflichtende OnlineVoranmeldung entspanne sich alles, so Kreils Empfinden, man vermeide zumindest den Stau am späten Nachmittag. Jede spendebereite Person trägt sich zu einem freien Zeitpunkt zwischen Beginn und Ende ein, so verteilt sich die Anzahl der Personen ganz automatisch.
Ingrid Menig am Anmeldetisch kennt die regelmäßigen Spender persönlich, doch es mache Mühe, den Menschen hinter der Maske mit Empathie wahrzunehmen.