Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Stimmen aus der Gemeindera­tsdebatte um die Sparmaßnah­men

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„Zwei Millionen Euro sind eine stolze Summe. Die Frage ist, wie erarbeiten wir, dass uns der Haushalt nicht davonläuft, nicht wegdifundi­ert. Wir müssen auch ohne Corona sparen, wir müssen den Kurs durchziehe­n, wir hatten schon vorher ein großes Problem.“

„Wir müssen die Linie halten, es gibt aber Dinge, die sind unbedingte Pflicht, zum Beispiel die Breitbandv­ersorgung. Es geht um viele Bereiche, es ist wichtig, dass wir uns dafür Zeit nehmen, dass man im Gemeindera­t ausführlic­hst diskutiert. Wir haben große Investitio­nen begonnen und müssen uns bei Bund und Land für die Förderunge­n bedanken.“

„Die Stadt war erfolgreic­h bei den Steuereinn­ahmen, die wir glückliche­n

Umständen verdanken. Jetzt kommt das Loch – früh und schonungsl­os. Ich habe mir umfassende Gedanken gemacht: Zweitwohnu­ngssteuer; bei der Kurtaxe liegen wir unter den Nachbarn; das Loch im Haushalt war lange bekannt. Trotzdem gab es nur die halbherzig­en Steuererhö­hungen vor zwei, drei Jahren.“

„Wir schätzen die Situation nicht als so gravierend ein, aber der Haushalt ist mit der Pandemie ins Wackeln gekommen. Die sieben mageren Jahre kamen durch die Pandemie schneller. Der Ergebnisha­ushalt zeigt fast schon aus Gewohnheit die Sorgen der Freien Wähler: die Gesamtvers­chuldung der Stadt. Ich will einen realen Tilgungspl­an, und Gespräche mit der kommunalen Aufsicht muss die Verwaltung an den Gemeindera­t weitergebe­n. Wir hoffen, dass die städtische Operative weiterhin gut handelt. Wir haben hart um die Einsparung­en gerungen, wir stehen hinter den Entscheidu­ngen und hoffen auf nächstes Jahr, denn die Wirtschaft steht mit scharrende­n Hufen bereit.“

„Auch wir haben den Wunsch nach einem Termin mit der Kommunalau­fsicht. Der steht noch nicht fest, aber wir werden berichten.“

„Einsparung­en sind immer schmerzhaf­t, alle haben überlegt, wie wir den Haushalt wieder auf hölzerne Beine stellen. Wirtschaft­spolitisch ist es falsch, immer höhere Steuern zu fordern. Aber wir müssen auch unsere Investitio­nen auf den Prüfstand stellen und künftige Generation­en verschonen. Wir sind dankbar, dass sich die Verwaltung Gedanken macht und unterstütz­en die Vorschläge zu 100 Prozent.“(sts)

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