Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Startschuss für den Johanniter-Weihnachtstrucker
Sammelzeitraum vom 21. November bis 14. Dezember
LEUTKIRCH (sz) - Am 21. November fällt der Startschuss für die Johanniter-Weihnachtstrucker-Aktion 2020. Die Hilfsorganisation bittet auch in diesem Jahr Privatpersonen, Firmen, Schulen, Kindergärten und Vereine, Hilfspäckchen mit Grundnahrungsmitteln, Hygieneartikeln und einem kleinen Kinderspielzeug zu spenden. Die Päckchen sind für notleidende Kinder, Familien, alte Menschen und Menschen mit Behinderung, deren Lebenssituation durch die Corona-Krise oft noch schwieriger geworden sei. Das teilen die Organisatoren mit.
„Es ist einfach großartig, wie viel Unterstützung wir von den Menschen bekommen! Viele spenden seit mehreren Jahren Pakete für den Johanniter-Weihnachtstrucker. Das gehört bei ihnen einfach zur Vorweihnachtszeit wie das Plätzchenbacken“, sagt Stefan Dittrich, Regionalvorstand der Johanniter in Bodensee-Oberschwaben.
Wenn es die Corona-Situation in Deutschland und den Empfängerländern erlaube, werden sich Weihnachtstruckerkonvois auf den Weg machen. Sollte es aufgrund der Beschränkungen nicht möglich sein, dass Ehrenamtliche die Pakete selbst bringen, werden die Johanniter mit Speditionen zusammenarbeiten.
Auch vor Ort werde diesmal manches anders sein als gewohnt. Zum Beispiel wird der persönliche Kontakt bei der Übergabe der Päckchen auf ein Minimum beschränkt sein. Nur so lasse sich der erforderliche Gesundheitsschutz sicherstellen: für die Teams auf den Lastwagen ebenso wie für all die anderen Helfenden, lokale Partner und die Empfänger der Päckchen.
Nicht nur in Albanien, Bosnien, Nord- und Zentral-Rumänien sowie in der Ukraine und Bulgarien wird laut Mitteilung der Johanniter diesmal verteilt. Auch viele Menschen in Deutschland leiden unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Maßnahmen und brauchen Unterstützung. Daher werden auch hierzulande Pakete verteilt.
In Albanien gehen die Pakete der Johanniter-Weihnachtstrucker ans Kloster von Schwester Christina in Shkodra. Dort werden Kranke und alte Menschen umsorgt, Waisenkinder haben ein Zuhause gefunden. In der Ukraine unterstützen die Johanniter bedürftige Kinder, Familien und Kriegsflüchtige aus dem Osten des Landes.
Die Region Tuzla, die noch immer unter der Zerstörung aus dem Krieg in den 1990er-Jahren leidet, ist in Bosnien das Ziel der Hilfe. In Rumänien Nord und Zentral erhalten überwiegend Großfamilien, Heime für behinderte Menschen und Schulen Unterstützung. Seit zwei Jahren ist auch Bulgarien, das als ärmstes Land Europas zählt, ein Zielland des
Johanniter-Weihnachtstruckers.
Auch gebe es in diesem Jahr zusätzlich die Möglichkeit, „virtuelle Päckchen“zu packen: durch Geldspenden, die Teile des Inhalts oder ein komplettes Päckchen finanzieren. Die eigentlichen Päckchen stellen dann die bewährten Partner in den Empfängerländern zusammen. Auf der Internetseite www.weihnachtstrucker-spenden.de könne jeder ein Päckchen, oder auch zwei und mehr, packen.
Bis zum 14. Dezember können die gepackten Päckchen an allen Johanniter-Dienststellen und weiteren Sammelstellen abgegeben werden. Es sei wichtig, sich auch im diesen Jahr an die Packliste zu halten, damit keine Probleme am Zoll entstehen und die Menschen möglichst gleichwertige Päckchen erhalten. Wer möchte, kann eine Karte mit einem persönlichen Weihnachtsgruß beilegen. Die Artikel sollten in einen stabilen Karton geeigneter Größe gepackt werden.