Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Bauherren brauchen noch Geduld

In Arnach wird’s ein Baugebiet geben, über das Wann hält sich die Verwaltung bedeckt

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH - Wie geht es weiter mit dem geplanten großen Baugebiet in Arnach? Danach erkundigte sich Klaus Ringer in der Bürgerfrag­estunde der jüngsten Gemeindera­tssitzung.

Der Arnacher, der auch Ortschafts­rat ist, berichtete Gremium und Verwaltung davon, dass die Nachfrage nach Bauplätzen in der Ortschaft groß sei. Viele hofften, so Ringer, dass 2021 das Gebiet erschlosse­n würde und dann ab 2022 gebaut werden könnte. Er erinnerte auch daran, dass das bislang letzte Baugebiet in Arnach vor 22 Jahren erschlosse­n worden ist.

„Wir arbeiten dran“, versichert­e Bürgermeis­terin Alexandra Scherer (CDU). Der zuständige Sachbearbe­iter Andreas Haufler sei „zügig und stringent“am Bebauungsp­lan. „Aber nicht immer geht alles so schnell, wie man es sich wünscht“, bremste Scherer verfrühte Vorfreude. „Ich kann heute keine Jahreszahl verspreche­n. Es sind noch einige Schritte nötig, bis Bauherren loslegen können, und wir brauchen ja auch Rechtssich­erheit.“Grundsätzl­ich seien ihr aber Bauplätze „sehr wichtig“, betonte die Bürgermeis­terin, „und zwar in allen Ortsteilen“.

Am südöstlich­en Ortsrand sollen um die 25 Bauplätze entstehen, so hatte es Ortsvorste­her Michael Rauneker im Februar 2019 im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“gesagt. Damals hatte er noch auf einen Baubeginn im Herbst 2020 gehofft.

Bald losgehen dürfte es in Arnach für einen Grundstück­seigentüme­r an der Hohbühlstr­aße. Der Gemeindera­t billigte am Montag den Entwurf einer Erweiterun­g des bestehende­n Bebauungsp­lans Hohbühl I und II. Der Eigentümer will dort zwei zweigescho­ssige Häuser für den Eigenbedar­f bauen. Der Entwurf wird nun einen Monat lang öffentlich ausgelegt.

Der Beschluss dazu fiel ebenso einstimmig und ohne Diskussion wie der über die Vergabe der Straßensan­ierung von Ziegelbach nach Himbach. Er ging für rund 283 000 Euro an die Langenarge­ner Firma Strabag. „Die Tiefbaufir­men suchen jetzt wieder nach Aufträgen“, begründete Stadtbaume­ister Matthäus Rude das relativ günstige Angebot. Zudem konnte die Maßnahme gemeinsam mit der Erschließu­ng des Baugebiets St. Leonhard ausgeschri­eben werden. Kalkuliert worden war mit Kosten von 415 000 Euro für die Deckenerne­uerung.

Baubeginn wird wohl erst im kommenden Jahr sein. Klaus Schütt (CDU) ärgerte sich über diesen Vorgriff auf den Haushalt 2021. „Das ist so von uns nicht gewünscht.“Kämmerer Stefan Kunz merkte allerdings an, dass die Maßnahme bereits im aktuellen Etat verankert ist, es sich also nicht um eine neue Maßnahme, sondern um einen Übertrag handelt.

Aufgehoben hat der Gemeindera­t das Sanierungs­gebiet Unterschwa­rzach. Das war 2015 im Zuge des Förderprog­ramms Schwerpunk­tgemeinde festgesetz­t worden. Innerhalb des Gebiets hätten private Bauherren bei Sanierunge­n und Erweiterun­gen steuerrech­tliche Vorteile genossen. Genutzt hat diese Möglichkei­t aber nur ein Eigentümer, berichtete Sachbearbe­iter Andreas Haufler. Und dies, obwohl Ortsvorste­herin Silvia Schmid sehr für diese Chance geworben habe, wie Stadträtin Gisela Brodd (FW) hervorhob.

Angesichts des hohen Aufwandes, solch ein Sanierungs­gebiet festzulege­n einerseits und der sehr geringen Resonanz anderersei­ts riet Haufler dazu, „so etwas künftig nicht mehr zu machen“.

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ARCHIVFOTO: STEFFEN LANG In Arnach ist ein Baugebiet geplant; daran werde „zügig“gearbeitet, versichert die Verwaltung.

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