Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Zahl der Intensivpatienten steigt leicht an
Oberschwabenklinik kommt bislang gut durch die zweite Corona-Welle
KREIS RAVENSBURG - Während manche Kliniken im Land wegen weiterer Corona-Patienten an ihre Kapazitätsgrenzen kommen, ist die Lage in den Krankenhäusern der Oberschwabenklinik noch gut beherrschbar. Derzeit müssen insgesamt 22 Kranke mit dieser Diagnose im Landkreis stationär behandelt werden, das entspricht dem Durchschnitt der vergangenen Wochen. Die Zahl der Intensivpatienten ist vergleichsweise gering, nimmt aber beständig leicht zu.
Konkret lagen sieben Patienten am Freitagmorgen auf der Intensivstation, bei fünf von ihnen wurde eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen, die anderen beiden gelten noch als Verdachtsfälle. 17 bestätigte Fälle und einen Verdachtsfall gibt es zusätzlich auf der regulären Station, wie OSK-Sprecher Winfried Leiprecht auf Anfrage sagte.
Drei Intensivpatienten hat derzeit das Elisabethenkrankenhaus (EK) in Ravensburg zu versorgen, zwei das
Krankenhaus in Wangen, wo auch die beiden Verdachtsfälle auf der Intensivstation liegen.
Wie Leiprecht erläutert, hat die OSK für die Notaufnahmen, die Intensivbereiche und die Allgmeinpflege vier Eskalationsstufen definiert. Bei den Notaufnahmen und in der Kinderklinik herrsche derzeit überall noch Stufe eins, also grünes Licht. Im Intensivbereich liege das EK ebenfalls noch in Stufe eins, für Wangen gelte mit vier betreuten Fällen aber jetzt Kategorie zwei. In der Allgemeinpflege gilt in Ravensburg und Wangen derzeit Stufe zwei. Verschiebungen
planbarer Behandlungen seien an den OSK-Häusern bislang „nur in ganz geringem Maße“notwendig gewesen, so Winfried Leiprecht.
Derweil meldete das Gesundheitsamt des Landkreises am Freitag weitere 46 nachgewiesene Neuinfektionen mit dem Coronavirus. In der Tendenz sind die täglichen Fallzahlen in der zweiten Wochenhälfte wieder leicht gesunken. 24 weitere Patienten gelten inzwischen als genesen. Damit sind derzeit 861 Menschen infiziert. Vergleichsweise stark betroffen waren diesmal Bad Waldsee mit zehn weiteren positiven Tests und Weingarten mit sieben. Es folgen Wangen (6), Argenbühl (5), Ravensburg, Leutkirch und Isny (jeweils 3). Die anderen Fälle verteilen sich quer über den Landkreis.
Der Inzidenzwert lag nach Berechnungen der „Schwäbischen Zeitung“am Freitag bei 106,5. Die Zahl gibt an, wie viele Menschen sich innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohner angesteckt haben.