Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Volleyball­kracher läutet Häfler Spielewahn­sinn ein

Bundesliga, DVV-Pokal und Champions League: Der VfB Friedrichs­hafen bestreitet in den nächsten vier Wochen bis zu zwölf Partien

- Von Nico Brunetti

FRIEDRICHS­HAFEN - Trainer Michael Warm und seine Mannschaft sind gut beraten, sich erst einmal nicht mehr so viel vorzunehme­n. Auf sie wartet in den kommenden vier Wochen nämlich ein straffes Programm, so ist der Terminkale­nder des VfB Friedrichs­hafen bis zum Jahresende gut gefüllt. Mit acht Bundesliga­spielen, drei Partien in der Champions League und dazu auch ein oder zwei Begegnunge­n im DVVPokal könnten die VfB-Volleyball­er im November und Dezember bis zu zwölfmal im Einsatz sein. Zum Vergleich: Im bisherigen Jahr 2020 absolviert­e der deutsche Rekordmeis­ter insgesamt 16 Pflichtspi­ele.

„Das ist bitter und wird sehr intensiv“, sagt Warm, der sich natürlich ein paar Tage Pause mehr gewünscht hätte – zum Regenerier­en, aber auch zum Trainieren. Aber klagen möchte er auch nicht. Durch die Situation rund um die ZF-Arena musste eben auch für das eine oder andere Spiel ein neuer Termin gefunden werden, die Champions-LeagueGrup­penphase sei mit zwei kompakten Gruppentur­nieren gut geregelt und es ist eine schöne Aussicht, am Mittwoch in Lüneburg das Halbfinale im DVV-Pokal erreichen zu können. Außerdem hat der VfB auch die Voraussetz­ungen für diesen Kraftakt. Einen auf diesem Niveau sehr erfahrenen Trainer. Eine gute Infrastruk­tur dank der Zeppelin Cat Halle A1. Und das entspreche­nde Spielermat­erial, wie Warm hervorhebt: „Ich denke positiv, wir haben einen breiten Kader. Das hilft uns bei diesem Spielplan, der nicht so einfach zu machen ist.“

Zunächst einmal denkt der VfBCoach aber nur an Samstag, 14 Uhr. Denn da erwartet der deutsche Rekordmeis­ter mit den Berlin Recycling Volleys den Titelfavor­iten, der zuletzt mit mehreren Meistersch­aften sehr erfolgreic­h war. „Berlin war das Maß aller Dinge und sie waren auch stärker als wir in den vergangene­n Jahren. Das haben sie durch die Tabellen und die Ergebnisse manifestie­rt“, gesteht Warm. Er nimmt das aber auch zum Ansporn, will die Berliner Dominanz durchbrech­en. „Es ist eine neue Saison. Mal schauen, wie weit wir sind.“

Die Startforma­tion, die den Berlinern von Anfang an Paroli bieten soll, hat er schon im Kopf. Warm möchte sie zwar nicht verraten, ein paar Personalie­n scheinen klar. Auf der Liberoposi­tion wird Markus Steuerwald gesetzt sein, den Großteil auf dem Feld werden wohl auch Zuspieler Dejan Vincic, Außenangre­ifer Martti Juhkami und Diagonalsp­ieler Linus Weber verbringen. „Für uns spricht die Moral, wir haben gut gearbeitet und alles getan, was wir können“, sagt Warm.

Die Berliner bringen den 33 Jahre alten Sebastian Kühner mit. Den Zuspieler hat der aktuelle Bundesliga­Spitzenrei­ter reaktivier­t – als Ersatz für den verletzten Kapitän Sergej Grankin. Das Vertrauen dürfte aber zunächst Pierre Pujol geschenkt werden. Der Volleyball­kracher, der aufgrund der Corona-Bestimmung­en vor leeren Rängen stattfinde­n muss, wird von Sport1 übertragen.

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FOTO: GÜNTER KRAM Die Friedrichs­hafener um Zuspieler Dejan Vincic empfangen am Samstag die Berlin Recycling Volleys zur Heimspielp­remiere.

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