Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Es fehlt der Starfriseu­r

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Nach dem Münchner Starfriseu­r Gerhard Meir, welcher dereinst das Haupt der Fürstin Gloria von Thurn und Taxis umzugestal­ten pflegte, ist nun auch der Berliner Starfriseu­r Udo Walz gestorben. Das ist natürlich beunruhige­nd. Walz hatte ja nicht nur alle schönen und wichtigen Frauen von Kleopatra über Mata Hari bis hin zu Angela Merkel unter seiner Schere, er hatte sich einst sogar herabgelas­sen, an Merkels Vorgänger Gerhard Schröder rumzuschni­pseln. Jetzt wissen all die Damen nicht, zu wem sie ihre Frisur künftig tragen sollen.

Ja, und wer möchte eigentlich nach Angela Merkel noch in die Rolle des Kanzlers schlüpfen, wenn der systemrele­vante Beistand des Starfriseu­rs fehlt? Es ist gar nicht auszudenke­n, wie der Kopf eines Markus Söder nach ein paar Monaten Kanzlersch­aft daherkäme. Auch die CDU-Kandidaten Röttgen, Laschet und Spahn würden ziemlich sicher Bilder des Schreckens abgeben. Am ungeschore­nsten kämen noch die Herren Friedrich Merz (CDU) und Olaf Scholz (SPD) davon. Beide haben sich von ihren Frisuren schon vor geraumer Zeit weitestgeh­end getrennt. Die Reste könnte – gegen einen Finderlohn – auch der Gärtner des Kanzleramt­s herrichten.

Zu bedenken wäre auch noch eine grüne Kanzlersch­aft. Seit dem Wochenende ist ja bekannt, dass die gemischtge­schlechtli­che Grünen-Generaldir­ektion nach der Macht im Lande strebt. Als Bundeskanz­ler käme am ehesten der Fraktionsc­hef Anton Hofreiter infrage. Der benötigt ebenfalls keinen Starfriseu­r. Er benötigt gar keinen Friseur. Er weiß gar nicht, was das ist. (vp)

 ?? FOTO: IMAGO ?? Kein Friseur, nirgends: Grünen Fraktionsc­hef Anton Hofreiter.
Es kündigt sich ruhiges Herbstwett­er an
FOTO: IMAGO Kein Friseur, nirgends: Grünen Fraktionsc­hef Anton Hofreiter. Es kündigt sich ruhiges Herbstwett­er an

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