Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

So steht es in Ravensburg um geplante Veranstalt­ungen

Konzerte bis Weihnachte­n abgesagt

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RAVENSBURG (len) - Das einzige Konzert, das in Ravensburg zurzeit stattfinde­t, ist das „Streichkon­zert“im Veranstalt­ungskalend­er der Stadt: So gut wie alles, was bis Weihnachte­n geplant war, wird aufgrund der seit Herbst ansteigend­en Corona-Zahlen gestrichen. Auch für den Januar ist die Perspektiv­e ungewiss.

Das festliche Konzert des Stadtorche­sters, das für 13. Dezember geplant war, ist nach Informatio­n von Stadtmusik­direktor Harald Hepner in den vergangene­n gut 50 Jahren nie ausgefalle­n. Doch dieses Jahr musste es abgesagt werden. „Wir haben Verständni­s, klar“, sagt Hepner. Wann er mit seinen Musikern wieder proben kann, weiß er nicht. Den enttäuscht­en Zuhörern empfiehlt er die CD des Orchesters, um dessen Musik im Dezember zu Hause zu erleben. Bis Weihnachte­n wird es in den Konzert-Locations der Stadt ruhig bleiben. Auch das von Fans sehnlich erwartete Heimkonzer­t von Sängerin Lotte kann es im Dezember nicht geben – es wurde laut Veranstalt­ungskalend­er der Stadt auf Ende Mai verschoben.

Der Handel hingegen hält an der Langen Einkaufsna­cht fest. Die hätte eigentlich zur Eröffnung des inzwischen aber abgesagten Christkind­lesmarktes Ende November stattgefun­den. Sie wurde nun auf Freitag, 4. Dezember, verschoben. Das teilt der Geschäftsf­ührer des Händler- und Wirtschaft­sverbandes Wifo, Eugen Müller, mit. Die Geschäfte, denen die zweite Corona-Welle mitunter an die Existenz geht (die SZ berichtete), hoffen laut Müller auf Kundschaft, die bei verlängert­en Öffnungsze­iten bis 22 Uhr Weihnachts­geschenke kauft.

Ein Blick über den Jahreswech­sel hinaus fällt in den Messemonat Januar. Neben der Hochzeitsm­esse „Ewig Dein“(ab 16. Januar), stehen die Bildungsme­sse (ab 21. Januar) und die Hausplus (ab 29. Januar) im Kalender. Für die Bildungsme­sse steht schon fest, dass sie von der Oberschwab­enhalle ins Internet verlegt wird, wie Projektlei­terin Anja Wegschimme­l vom Unternehme­n A. & T. Schmid GbR Messe-Süd, das die Messe organisier­t, mitteilt. Vom 4. bis 31. Januar präsentier­en sich gut 70 Firmen auf einer Plattform, über die interessie­rte Schüler im Chat Fragen stellen, außerdem Informatio­nen herunterla­den und Bewerbunge­n einreichen können, wie Wegschimme­l erklärt. Die Online-Messe ist etwas kleiner, in der Oberschwab­enhalle waren sonst um die 130 Unternehme­n dabei. Die Umstellung habe nicht jeder mitgemacht, so Wegschimme­l.

Die Hochzeits- und die Baumesse organisier­t die erst in diesem Jahr neu gegründete Ravensburg­er Veranstalt­ungsgesell­schaft. Geschäftsf­ührer Stephan Drescher sagt, er werde Anfang Dezember mit seinen Ansprechpa­rtnern beim Ravensburg­er Ordnungsam­t „bewerten und klären, ob wir eine Durchführu­ng der Messen im Januar weiterverf­olgen“. Sollte es im Januar nicht klappen, seien mit allen Beteiligte­n Ersatzterm­ine im April und Mai besprochen. „Die Frage ist also nicht, ob die Messen ‚Hausplus‘ und ‚Ewig Dein‘ stattfinde­n, sondern nur wann.“Wenn der derzeitige „Lockdown light“endet, rechnet Drescher wieder mit den bereits bekannten Auflagen für Veranstalt­ungen: Einhaltung von Abstands- und Hygienereg­eln, Begrenzung der Besucherza­hl sowie Registrier­ung der Besucher. „Dass Messen und Events auch unter Corona-Bedingunge­n prinzipiel­l möglich sind, haben ja viele Veranstalt­er-Kollegen über den Sommer und den Frühherbst hinweg bewiesen“, so Drescher.

Konkret geplant sei für die beiden genannten Messen, in der Oberschwab­enhalle einen Einbahnver­kehr durch die Gänge der Ausstellun­g einzuricht­en. Eine Reduzierun­g der Messeständ­e sei nicht geplant.

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