Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Schloss und Kirche werden angestrahlt
Handels- und Gewerbeverein hat sich für Adventswochenenden etwas einfallen lassen
BAD WURZACH (sz/sin) - In Zeiten der Corona-Pandemie muss sich die Gesellschaft auf einige Änderungen einstellen. Gerade deshalb sei es derzeit wichtig, ein Stück Beständigkeit und Verlässlichkeit zu fördern, teilt der Bad Wurzacher Handels- und Gewerbeverein (HGV) mit.
Aus diesem Grund wollen die Händler auch in diesem Jahr wieder ihre Geschäfte weihnachtlich schmücken, sodass erneut eine besondere Atmosphäre in die Innenstadt einkehrt. Neu ist eine effektvolle Beleuchtung des Bad Wurzacher Schlosses sowie der Stadtpfarrkirche St. Verena.
Für die Adventswochenenden haben sich die Verantwortlichen des HGV etwas ganz Besonderes einfallen lassen. So werden das Schloss und die Stadtpfarrkirche samstags und sonntags von 17 bis 21 Uhr zusätzlich effektvoll beleuchtet. Der Plan sieht vor – mit Hilfe von LEDTechnik – komplette Gebäudefassaden anzustrahlen. Im Schlossinnenhof soll etwa neben dem Zentralgebäude der gesamte linke und rechte Flügel leuchten. Und auch die Pfarrkirche könne nach Angaben von HGV-Vorstandsmitglied Werner Binder „bis hoch zum Turm“angestrahlt werden.
Ermöglicht werde diese Aktion durch die finanzielle Unterstützung einiger Bad Wurzacher Firmen. „Eine solche Solidarität zeigt die Stärke unserer Stadt“, teilt der HGV mit.
Im Zusammenspiel mit einem der schönsten und größten Weihnachtsbäume der Region am Stadtbrunnen erhalte Bad Wurzach eine wunderschöne vorweihnachtliche Stimmung. Gleichzeitig appelliert der
Verein zum Einkauf im städtischen Handel: „Denn durch die CoronaPandemie hat die eine oder andere Branche starke Einbußen erleiden müssen. Durch Ihren Einkauf lassen Sie den Klick in der Region und unterstützen damit Bad Wurzach als attraktiven Standort.“
Abgesagt hat der HGV vor einigen Wochen den ursprünglich geplanten Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende. Dieser sei „leider ein Opfer der Pandemie“geworden, bedauerte Klaus Michelberger, Stellvertretender Vorsitzender des HGV, bei der Bekanntgabe der Absage im Oktober und betonte: „Uns ist diese Entscheidung gerade auch wegen der Bedeutung für die Aussteller, die Vereine und die Besucher sehr schwer gefallen. Doch die Sicherheit aller hat für uns höchste Priorität.“
Eine Alternative wäre es gewesen, auf dem Klosterplatz weniger Stände zu platzieren, alkoholische Getränke zu verbieten oder den Markt wieder, wie früher, in der Markt- und Herrenstraße zu organisieren. All dies war für den HGV-Vorstand letztlich aber keine Option: „Ein Weihnachtsmarkt lebt von seiner Atmosphäre, von einer gewissen Gedrängtheit“, begründet dies Vorstandsmitglied Werner Binder. „So einen Markt in die Länge zu ziehen, das bringt nichts.“
Mit dem Markt der Berufe, der Ausbildungsmesse des HGV, ist der Verein ins Internet ausgewichen. Unter www.hgv-badwurzach.de/lokal haben sich heimische Betriebe, die fürs Ausbildungsjahr 2021/2022 junge Menschen suchen, eingetragen.