Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Der Abschied der Pfarrerin rückt näher
Bewegender Gottesdienst zum Buß- und Bettag in Bad Wurzach
BAD WURZACH (pag) - Der Bußund Bettag als Feiertag ist zwar 1994 der Pflegeversicherung zum Opfer gefallen. Nichtsdestotrotz wird er von evangelischen Christen, und nicht nur diesen, begangen. So hat vergangenen Mittwoch in der evangelischen Kirche Bad Wurzach ein ökumenischer Gottesdienst stattgefunden, dem zahlreiche Besucher beider Konfessionen beiwohnten. Ökumenisch waren auch die Ausführenden.
Die Predigt wurde von Pfarrer Stefan Maier gehalten. Er erläuterte, dass Martin Luther Umkehr mit Buße übersetzt habe, was bedeute, dass jeder sich hinterfragen möge, ob seine innere Kompassnadel noch mit der Richtung übereinstimmt, die Gott vorgibt. Falls dem nicht so sei, solle man Buße tun, eben umkehren – innerlich wie äußerlich. Letztendlich gehe es um den Willen Gottes und um Umkehr – ein Dreischritt aus Erkennen und Bereuen, Glauben sowie Umkehren und auf diese Weise Buße tun. Dafür sei es nie zu spät.
Pfarrerin Barbara Vollmer dankte Maier für seine Predigt, die sie sehr bewegt habe. Am Ende des Gottesdienstes gab Astrid Greshake vom evangelischen Kirchengemeinderat noch bekannt, wie weit die Planungen für die Feierlichkeiten zur Verabschiedung von Vollmer, die Bad Wurzach zum Jahreswechsel verlassen wird, gediehen sind. „Verdient hätte sie ein rauschendes Abschiedsfest, aber das geht ja leider nicht“, bedauerte Greshake.
Stattdessen werde es verschiedene Abschieds-Gottesdienste geben, zu denen man sich unbedingt anmelden möge, um zu gewährleisten, dass auch alle Interessierten teilnehmen können. Sie finden statt am 26. Dezember um 17 Uhr, eventuell auch zusätzlich um 19 Uhr, am 27. Dezember um 10 Uhr und am 31. Dezember um 17.30 Uhr. Die offizielle Verabschiedung am Nachmittag des 27. Dezember ist zwar geladenen Gästen vorbehalten. Doch werden die Programmpunkte auch in den übrigen Gottesdiensten enthalten sein.