Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Väter dürfen dabei sein
Jutta Eichenauer, die erste
erklärt auf Nachfrage: „Wir sehen derzeit keine Tendenz, ob mehr oder weniger Kinder geboren werden, neun Monate nach dem ersten Lockdown. Es gibt immer mal wieder Mutmaßungen, die auch bei uns ankommen, die wir aber bisher nicht bestätigt sehen.“
Eine Erfahrung, die in industrialisierten Ländern weltweit gemacht wurde, ist: Da viele Arbeitnehmer arbeitslos oder in Kurzarbeit geschickt wurden und das verfügbare
Einkommen pro Haushalt geringer geworden ist, verschieben manche Paare die Familienplanung nach hinten. Diesen Effekt konnte man laut eines Forscherteams bereits in der weltweiten Finanzkrise 2008 erkennen.
Angesichts steigender Infektionszahlen bereiten sich die Kliniken in der Region aber auch auf Geburten von Schwangeren vor, die mit dem Coronavirus infiziert sind, es gibt ein entsprechendes Hygienekonzept. Die gute Nachricht ist, dass Väter weiterhin bei der Geburt dabei sein dürfen. Allerdings keine weiteren Personen, wie das vor der Pandemie der Fall war.
Einen positiven Effekt für Schwangere und ihre ungeborenen Kinder hat der Lockdown nachweislich schon gehabt, berichtet die Pharmazeutische Zeitung: Vermutlich habe die staatlich angeordnete Ruhe den Schwangeren und ihren ungeborenen Kindern gut getan. Als weitere Gründe nennen Forscher eine verringerte Anzahl physischer Kontakte, der stärkere Fokus auf Hygiene, eine veränderte, oft häusliche Arbeitsumgebung und geringere Luftverschmutzung. (jl)