Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Weitere neue Kreisverke­hre im Gespräch

Welche Straßenbau­arbeiten es bis 2024 in Wangen noch geben soll

- Von Jan Peter Steppat

WANGEN - Die im vergangene­n Jahr neu gebauten (provisoris­chen) Kreisverke­hre an der ehemaligen Isnyer Kreuzung und an der Ecke Zeppelin-/Lindauer Straße stoßen in Wangen auf viel Gegenliebe. Auch die Verantwort­lichen bei der Stadt und im Gemeindera­t sind davon angetan. Wohl auch deshalb könnte es in näherer Zukunft weitere Kreisel geben. Das sehen zumindest die Planungen des Regierungs­präsidiums vor. Und nicht nur das: Auf mehreren Straßen im Stadtgebie­t soll sich einiges bis 2024 tun – dem Jahr der Wangener Landesgart­enschau. Eine Übersicht.

Laut Baudezerne­nt Peter Ritter könnte es möglichst schon im kommenden Jahr, spätestens aber 2023, an der Waltersbüh­l-Kreuzung (Siemensstr­aße/B32) einen dritten, neuen Kreisverke­hr geben – idealerwei­se aber im Zuge des Brückenneu­baus in Herfatz. Damit würde eine weitere, den fließenden Verkehr auf der viel befahrenen Bundesstra­ße stoppende Ampel verschwind­en können.

Danach hatte es lange nicht ausgesehen, da der Kreisverke­hr dort Platz braucht und es lange an geeignetem Grund für den Ausbau fehlte. Mit einem Eigentümer seien die Verhandlun­gen jetzt aber so weit fortgeschr­itten, dass der Baudezerne­nt diesem Zeitplan optimistis­ch entgegensi­eht. Voraussetz­ung ist allerdings die Zustimmung des Gemeindera­ts. Übrigens: Im Gegensatz zur Isnyer Kreuzung und zur Ecke Zeppelin-/Lindauer Straße mit den bislang nur provisoris­chen Anlagen will die Stadt an der Waltersbüh­l-Kreuzung gleich Nägel mit Köpfen machen.

Noch in diesem Jahr will das RP den Belag der als Landesstra­ße eingestuft­en Gegenbaurs­traße sanieren. In diesem Zuge will die Stadt auch am Martinstor den Bau eines Kreisverke­hrs prüfen. Martin Jörg aus der Tiefbauver­waltung berichtete jüngst dem Gemeindera­t von derzeit laufenden Abstimmung­en mit den Beteiligte­n der Verkehrsko­mmission.

Der Stadt schwebt dort – analog zum Isnyer Kreisel und dem an der Zeppelin-/Lindauer Straße – eine provisoris­che Lösung vor. Das letzte Wort hat auch hier der Gemeindera­t.

Die neue Heimat des Reit- und Fahrverein­s und einen provisoris­chen Parkplatz am südwestlic­hen Ende des Erba-Geländes für die Landesgart­enschau will die Stadt über einen weiteren Kreisverke­hr erschließe­n. Geht es nach dem Willen der Verwaltung, soll er ungefähr in der Mitte zwischen Kernstadt und Lottenmühl­e

entstehen. Dem Regierungs­präsidium schweben indes zwei andere Lösungen vor – eine auf Höhe des Sattel, eine andere nahe bei Lottenmühl­e. Derzeit laufen mit dem RP entspreche­nde Verhandlun­gen, berichtete Martin Jörg. (Ein Bericht zum Verkehrsko­nzept zur Landesgart­enschau folgt.)

Nicht nur die Argenbrück­e bei Herfatz ist marode, auch an der St.-Gallusbrüc­ke besteht Handlungsb­edarf – allerdings nicht ganz so großer wie vor den Toren der Stadt. Deshalb ist kein Neubau nötig, sondern es reicht eine Sanierung. Und daher muss die B32 in diesem Bereich auch nicht komplett, sondern „nur“halbseitig gesperrt werden. Das RP will die Sanierung im Jahr 2023 angehen. Die Bauzeit schätzt die Behörde auf acht Monate.

Vergangene­s Jahr war die Isnyer Straße vom neuen Kreisverke­hr bis zum Waldhofpla­tz saniert worden. Auf Sicht steht der nächste Schritt auf der L321 an – und zwar bis hinaus nach Epplings. Einen Zeitplan dazu gibt es aber noch nicht. Hintergrun­d: Das geplante neue Stadtviert­el auf dem ehemaligen NTW-Gelände soll über eine neue Brücke und eine in diesem Zuge einzuricht­ende Linksabbie­gespur erschlosse­n werden. Derzeit läuft das Planungsve­rfahren zum NTW-Areal. Erst wenn die Brücke gebaut wird, soll auch die L321 saniert werden.

Bekannt und bereits beschlosse­n ist der Ausbau und die Entschärfu­ng der Landesstra­ße 333 zwischen Primisweil­er und Pflegelber­g samt der Schaffung eines parallelen Radwegs. Bereits im Februar gab es deshalb erste Baumfällun­gen, weiter Vorarbeite­n sollen in diesem Jahr noch folgen. Der eigentlich­e Ausbau ist für das kommende Jahr geplant. Deshalb wird dann auch die L 333 und damit die südwestlic­he Hauptzufah­rt nach Wangen für voraussich­tlich zehn Monate gesperrt.

Neu ist dem Bericht von Martin Jörg zufolge: Im Rahmen dieser Arbeiten soll auch die Fahrbahnde­cke der Tettnanger Straße bis zum Kreisel von Primisweil­er erneuert werden. Zudem wird es dort einen RadSchutzs­treifen geben.

Auch bei den bestehen bleibenden Ampelanlag­en in Wangen wird sich etwas tun. Die Stadt plant die Installati­on eines Verkehrsre­chners. Damit wären die Ampelphase­n variabel und schnell dem tatsächlic­hen Verkehr anpassbar. Zudem könnte mit diesem System Bussen Vorfahrt eingeräumt werden, so Mobilitäts­beauftragt­er Frank Anders im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“.

 ?? GRAFIK: STADT WANGEN ?? So sieht der Plan für den Kreisel am Martinstor aus. Rechts das Tor selbst, links die Lindauer Straße
GRAFIK: STADT WANGEN So sieht der Plan für den Kreisel am Martinstor aus. Rechts das Tor selbst, links die Lindauer Straße
 ?? GRAFIK: STADT WANGEN ?? So sieht der Plan für den Kreisel an der Waltersbüh­l-Kreuzung aus: rechts oben das BMW-Autohaus, links oben der Aldi-Parkplatz
GRAFIK: STADT WANGEN So sieht der Plan für den Kreisel an der Waltersbüh­l-Kreuzung aus: rechts oben das BMW-Autohaus, links oben der Aldi-Parkplatz

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