Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Weber übernimmt zwei Werke der Schweizer Group

-

MARKDORF (ank) - Der Automobilz­ulieferer Albert Weber (vormals Weber Automotive) will die Werke Plauen und Roding der insolvente­n Schweizer Group Global übernehmen. Wie das Unternehme­n aus Markdorf am Freitag mitteilte, ist die Übertragun­g der beiden Produktion­sstandorte zum 1. April 2021 beabsichti­gt. Über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschwe­igen vereinbart.

Die Schweizer Group, 1867 von Louis Schweizer in Backnang gegründet, fertigt Aluminiumd­ruckgussko­mponenten für Motoren und Getriebe. Im Februar 2019 musste das Unternehme­n Insolvenz anmelden. Zwei der vier Standorte, Hattenhofe­n und Murrhardt, wurden wegen unrentable­r Produktion­sabläufe Ende 2020 geschlosse­n, für Roding und Plauen präsentier­te Insolvenzv­erwalter Marcus Winkler im November 2020 die thüringisc­he AE Group als Käufer. Der Deal scheiterte jedoch auf den letzten Metern. Daraufhin griff Albert Weber zu.

Die Markdorfer hatten Mitte 2019 selbst eine der spektakulä­rsten Firmenplei­ten im Südwesten hingelegt. Ein Jahr später startet der Motorenspe­zialist den Neuanfang. Das Unternehme­n, hinter dem Gründer Albert Weber und seine Familie steht, will in Roding alle 110 Arbeitsplä­tze übernehmen; von den zuletzt 126 Beschäftig­ten in Plauen könnten allerdings nur 63 Mitarbeite­r weiterbesc­häftigt werden. Mitgesells­chafterin Gina Weber begründete das der „Schwäbisch­en Zeitung“mit Überschnei­dungen in der Produktion. In Plauen würden, wie bei Weber in Markdorf, Druckgusst­eile vor allem bearbeitet, während diese in Roding gegossen würden. Weber selbst kommt aktuell auf eine Belegschaf­t von rund 700.

Newspapers in German

Newspapers from Germany