Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Maskenpfli­cht schreckt Brautpaare nicht

Was aus der Bad Wurzacher Standesamt­sbilanz 2020 außerdem herauszule­sen ist

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH - Bad Wurzach ist im vergangene­n Jahr wieder ein Stück größer geworden. Das geht aus der Standesamt­sbilanz hervor, die die Verwaltung auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“vorlegte.

14 876 Einwohner zählte demnach die Stadt zum 31. Dezember 2020. Das ist ein leichtes Plus von etwa 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bad Wurzach verzeichne­te dabei wie schon im Vorjahr einen deutlichen Geburtenüb­erschuss. 154 neuen Erdenbürge­rn standen 115 Sterbefäll­e gegenüber. Im Jahr zuvor hatte das Standesamt 135 Geburten und 122 Todesfälle verzeichne­t.

Zudem bleibt Bad Wurzach Zuzugsgebi­et. 692 Menschen meldeten ihren Wohnsitz neu in der Stadt an. 647 Personen verließen ihren Wohnsitz in der Großgemein­de.

Nahezu konstant blieb die Zahl an Kirchenaus­tritten. Waren es 2019 75, so wurden im vergangene­n Jahr 76 verzeichne­t.

Trotz Corona wurde in Bad Wurzach 2020 genauso oft standesamt­lich geheiratet wie im corona-freien Vorjahr. 89 Ehen wurden laut Standesamt geschlosse­n, 90 waren es im Jahr zuvor.

Dabei hatten die Paare und die Verwaltung einige Vorgaben zu beachten, die die Trauung nicht unbedingt einfacher oder feierliche­r machten. Standesamt­liche Trauungen mussten relativ kurzfristi­g geplant und an die geänderten Vorschrift­en angepasst werden. „In einigen Fällen musste kurz vor der Hochzeit die Gästeanzah­l nochmals deutlich reduziert werden“, heißt es in der Mitteilung des Standesamt­s.

Zusätzlich wurden und werden Gästeliste­n geführt, um die Kontaktnac­hverfolgun­g zu gewährleis­ten. Zu Beginn des Jahres und über den Sommer wurde die Personenza­hlen deutlich reduziert und an die jeweiligen Raumgrößen angepasst. Im Sitzungssa­al und im Schloss von 100 auf 25 beziehungs­weise später sogar auf zehn Personen; im Trauzimmer von 20 zunächst auf fünf, dann auf zwei Personen. Nach den jüngsten Lockerunge­n sind wieder zehn Personen ab 14 Jahren erlaubt.

Auch bei Trauungen gilt dabei die Maskenpfli­cht. Bereits im zurücklieg­enden Sommer und Herbst mussten Gäste und das Brautpaar bis zum Sitzplatz Masken tragen. Seit Dezember ist dies auch während der Trauung der Fall.

Trauungen im Trauzimmer im Maria Rosengarte­n wurden meist in den großen Sitzungssa­al oder in das Schloss verlegt, da dort die Mindestabs­tände eingehalte­n werden können.

Im Maria Rosengarte­n wurde jeweils der Seiteneing­ang als Einund Ausgang genutzt, um mit den anderen Nutzern im Gebäude nicht in Kontakt zu kommen. „Wir in Bad Wurzach haben erfreulich­erweise große Räumlichke­iten, die nicht nur in der derzeitige­n Situation von Vorteil sind“, heißt es dazu in der Mitteilung des Standesamt­s.

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SYMBOLFOTO: ROLF VENNENBERN­D/DPA Die Standesbea­mten der Stadt Bad Wurzach hatten 2020 trotz Corona gut zu tun.

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