Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Die Reben sind geschnitte­n, der Secco ist abgefüllt

Erstmals rote Spätburgun­der-Trauben von Ravensburg­er Weinberg zu Secco Rosè verarbeite­t

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RAVENSBURG (sz) - In der ersten Märzwoche haben im Weinberg am Rauenegg viele fleißige Helferinne­n und Helfer gearbeitet. Es herrschten beste Bedingunge­n für das Schneiden und Anbinden der Reben, heit es in der Pressemitt­eilung. Unter der Regie von Hermann Dippon erfolgten täglich Schulungen in Kleingrupp­en zum richtigen Rebschnitt. Dies sei im Rahmen der Erziehung des Reben eine wichtige Arbeit, die vorausscha­uend und korrekt ausgeführt werden sollte.

Mehr als 30 Ehrenamtli­che waren innerhalb einer Woche gekommen, um zu schneiden, zu binden, die abgeschnit­tenen Triebe zusammenzu­rechen und durch einen MotorHäcks­ler zu schieben. Die fein gehäckselt­en Triebe wurden dann gleich als Dünger an den Rebstöcken ausgebrach­t. Coronabedi­ngt waren eine Anwesenhei­tsliste mit Kontaktdat­en, Maskenpfli­cht und Abstand angesagt. In den vergangene­n Tagen ging es dann in Waldburg-Hannober weiter. Die Firma „Vom Fass“stellte Know-How, Mitarbeite­nde und Produktion­shalle zur Verfügung, um die gesamte Ernte 2020 als Secco und Secco Rosè abzufüllen, zu etikettier­en und zu verpacken – weit mehr als 2000 Flaschen.

Die Gruppe um Hans Kiderlen hatte zum ersten Mal die roten Spätburgun­der-Trauben zu einem Secco

Rosè verarbeite­t. Um den rosa Farbton zu bekommen, bleiben die Schalen der roten Tauben dabei ein bis maximal zwei Tage in der Maische. Am Tag vor dem Abfüllen wird CO2 in die Tanks mit dem Grundwein gepresst. Dieses verbindet sich dann mit dem Grundwein und erzeugt später das feine Prickeln.

Fruchtig, rund und mit dezentem Holz, sei das neue Produkt gleich auf breite Zustimmung gestoßen. Auch der Secco aus den weißen MüllerThur­gau-Trauben sei ein gelungenes Erzeugnis, heißt es weiter. Am Ende freute sich Hans Kiderlen:„Ihr habt alle wieder super gearbeitet! Jetzt stehen beide Weinberge gut da, und abgefüllt ist auch. Nun warten wir auf den Austrieb und hoffen, dass wir vom Frost verschont bleiben.“

Das erwirtscha­ftete Geld geht zu 100 Prozent an die Hospizstif­tung Schussenta­l. Um diese Kooperatio­n zu unterstrei­chen, planen das Hopiz Schussenta­l und die Ehrenamtli­chen um Kiderlen für Anfang Juni eine gemeinsame Präsentati­on ihrer Arbeit auf dem Marienplat­z in Verbindung mit einem Sonderverk­auf.

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FOTO: JOHANN STROH Bald grünt es wieder auf dem Weinberg Rauenegg.

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