Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Traktor mit Güllewagen kracht bei Hoßkirch in Wohnzimmer
Der 40-jährige Hausbewohner bleibt bei dem Unfall völlig unverletzt
HOSSKIRCH - Erstaunlich glimpflich ist am Donnerstagabend ein Unfall in Hüttenreute bei Hoßkirch geendet: Ein Traktor ist am Ortseingang samt Güllewagen durch eine Hauswand gekracht und im dahinterliegenden Wohnzimmer zu stehen gekommen. Dort saß der 40-jährige Hausbewohner auf dem Sofa und blieb bei dem Vorfall aber unverletzt.
Der 29-jährige Fahrer des Traktors kam laut Polizei aus bislang ungeklärter Ursache gegen 17.45 Uhr aus Richtung Heratskirch, am Ortseingang von Hüttenreute riss er zunächst eine Laterne um, fuhr rund 50 Meter durch den Garten und durchbrach schließlich mit der Fahrzeugfront
die Hauswand. Wie durch ein Wunder wurde der 40-jährige Hausbewohner, der sich zu dieser Zeit im Wohnzimmer aufhielt, nicht verletzt“, heißt es im Polizeibericht. Der Traktorfahrer wurde leicht verletzt und kam mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus.
An Traktor und Güllewagen entstand laut Polizei ein Schaden von rund 5000 Euro, am Gebäude rund 220 000 Euro. Es wurde durch Feuerwehr und THW Pfullendorf abgestützt und notdürftig mit einer Holzwand abgedeckt. Traktor und Güllewagen mussten mittels eines Kranwagens geborgen werden.
Für die Unfallaufnahme und Bergung des Traktors mit Güllewagen war es erforderlich die Ortsdurchgangsstraße
bis gegen 23 Uhr in beide Richtungen zu sperren. Für die weitere Untersuchung zur Ursache wurde das Fahrzeug sichergestellt.
„Nach ersten Erkenntnissen lag kein technischer Defekt vor. Der Fahrer stand auch nicht unter Einfluss von Alkohol oder Drogen“, sagt Daniela Baier, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Ravensburg. Noch geprüft würden derzeit mögliche gesundheitliche Gründe oder die Beteiligung anderen Verkehrsteilnehmer als Ursache für den Unfall.
Die Feuerwehren aus Hoßkirch, Altshausen und Bad Waldsee sowie das das THW Pfullendorf waren vor Ort, das DRK mit einem Notarzt und vier Rettungsassistenten. Insgesamt waren rund 50 Kräfte im Einsatz.