Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
GKWG startet Millionen-Projekt
Zwei alte Gebäude werden in Lindenberg abgerissen – Dort sollen neue Wohnungen entstehen
LINDENBERG - Bis zum Sommer 2022 will die GKWG auf der Lindenhöhe in Lindenberg 40 neue Wohnungen errichten. Dafür müssen zwei alte Gebäuderiegel weichen. Die Abrissarbeiten haben begonnen und werden voraussichtlich bis Ende des Monats dauern.
Die beiden Gebäuderiegel, die jetzt etwas Neuem Platz machen müssen, sind 1955 erbaut worden. Sie waren in einem sehr schlechten Zustand und hätten dringend saniert werden müssen. Doch das wäre aus Sicht der GKWG schlicht zu teuer gewesen. Abriss und Neubau seien die wirtschaftlichere Lösung.
„Um in Zeiten von angespannten Wohnungsmärkten mit steigenden Bau- und Grundstückspreisen auch weiterhin preiswerten Wohnraum anbieten zu können“, wie es Prokurist Benjamin Bormann formuliert, wird die Kreiswohnbaugesellschaft die Zahl der Wohnungen an dieser Stelle verdoppeln. Dort, wo bisher 20 Wohnungen mit insgesamt rund 1150 Quadratmetern Wohnfläche standen, werden künftig zwei baugleiche Gebäude mit zusammen 40 Ein- bis Vierzimmerwohnungen mit 2787 Quadratmetern Wohnfläche stehen. Damit wächst die Fläche pro Wohneinheit im Schnitt von 57,5 auf knapp 70 Quadratmeter.
Mehr als die Hälfte der Wohnungen wird öffentlich gefördert – die Mieten werden also entsprechend günstiger sein. Bormann nennt hier 5,50 Euro pro Quadratmeter.
Der Bauausschuss hatte dem Vorhaben im Dezember einmütig grünes Licht erteilt. „Das ist genau das, was wir wollen“, sagte Rathauschef Eric Ballerstedt damals mit Blick auf die Nachverdichtung.
Die GWKG investiert in das Vorhaben rund 10,5 Millionen Euro. Die beiden Gebäude sind als KfW-Effizenzhaus 55 geplant. Neben einer Tiefgarage sollen auch zusätzliche oberirdische Stellplätze entstehen, die „den Parkplatzdruck auf der Lindenhöhe zusätzlich mildern“, stellt Bormann in Aussicht. Denn in diesem Viertel wird es aufgrund vieler am Straßenrand parkender Autos mitunter recht eng. Der Abriss soll bis Ende März dauern. In dieser Zeit kann es laut Bormann durch den Abtransport immer wieder zu „kürzeren Verkehrsbehinderungen kommen“. Im Anschluss wird die Baugrube erstellt. Sie soll im Sommer fertig sein, damit die Module für die Gebäude angeliefert und aufgerichtet werden können. Durch die modulare Bauweise ist die GKWG witterungsunabhängiger und kann die Bauzeit nach eigenen Angaben um ein Jahr verkürzen. „Somit wird auch die Belastung durch Baulärm und Staub für alle Anwohner deutlich reduziert“, hebt Bormann hervor,
Die GKWG hat aktuell etwas weniger als 1100 Wohnungen im Landkreis Lindau in ihrem Bestand. 700 davon befinden sich in Lindenberg – und ein großer Teil davon wiederum auf der Lindenhöhe.