Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Spätes Lebenszeic­hen

Das hart erkämpfte 25:25 gegen Schweden lässt den deutschen Handballer­n alle Chancen auf die Olympiatei­lnahme

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Weltcup in Nove Mesto

Frauen, Sprint (7,5 km): 1. Eckhoff (Norwegen) 18:11,1 Min. (1 Strafrunde), 2. Herrmann (Oberwiesen­thal) 6,1 Sek. zur. (0), 3. Wierer (Italien) 10,5 (0), 4. Preuß (Haag) 17,3 (1),

5. Dschyma (Ukraine) 30,5 (0), 6. Alimbekawa (Belarus) 31,4 (1), 55. Weidel (Kiefersfel­den) 1:54,6 Min. zur. (2), 57. Hettich (Schönwald) 1:57,7 (3), 60. Hammerschm­idt (Winterberg) 1:59,3 (3), 63. Hinz (Schliersee) 2:04,3 (3). – Gesamtwelt­cup-Stand (nach 22 von 26 Rennen): 1. Eckhoff 983 Punkte, 2. Röiseland (Norwegen) 870,

3. H. Öberg (Schweden) 815, 4. Preuß 755,

8. Herrmann 605, 22. Hinz 303.

BERLIN (SID) - Uwe Gensheimer warf sich überglückl­ich auf Marcel Schiller, Alfred Gislason schüttelte nach dem verrückten Ende des Schweden-Krimis ungläubig den Kopf: Ein Treffer von Linksaußen Schiller sechs Sekunden vor der Schlusssir­ene hat den deutschen Handballer­n alle Chancen im Kampf um die Olympische­n Spiele bewahrt. Das Team von Bundestrai­ner Gislason erkämpfte sich gegen den WMZweiten Schweden ein 25:25 (14:13) – der Traum von Tokio lebt!

„Ich bin sehr erleichter­t. Wir brauchten dringend diesen Punkt“, sagte Gislason. „Jetzt ist weiter alles offen.“Insgesamt sei er mit der Leistung seines Teams aber „nicht zufrieden“. Handballbu­nd-Vizepräsid­ent

Bob Hanning ergänzte vielsagend: „Wir leben noch.“

Das deutsche Team zeigte zum Auftakt des Viererturn­iers in Berlin zumindest ganz viel Moral und bog in einer dramatisch­en Schlusspha­se einen Vier-Tore-Rückstand noch um. Schiller, der im zweiten Abschnitt für den glücklosen Gensheimer randurfte, sorgte mit seinem fünften Treffer für das zeitweise nicht mehr für möglich gehaltene Remis. „Wir sind einfach happy, dass wir diesen Punkt geholt haben“, sagte der Göppinger erleichter­t. Torhüter Johannes Bitter, der in der Schlusspha­se wichtige Paraden zeigte, meinte: „Es geht um wahnsinnig viel, da geht die Lockerheit ein bisschen flöten.“

Damit es mit dem Tokio-Ticket noch klappt (zwei der vier Teams bekommen es), sollte das deutsche Team am Samstag (15.35 Uhr) gegen den EM-Vierten Slowenien und am Sonntag (15.45 Uhr/beide ZDF) gegen Algerien aber konstanter auftreten. Vor allem die Chancenver­wertung war am Freitag phasenweis­e miserabel. Immer wieder scheiterte­n Gensheimer und Co. freistehen­d an Schwedens Keeper Andreas Palicka.

„Wir haben nach der Pause eine schlechte Viertelstu­nde gespielt in Angriff wie Abwehr“, monierte Gislason und stellte Schiller einen Platz in der Startsiebe­n gegen die Slowenen in Aussicht. Zudem werde Andreas Wolff am Samstag zwischen den Pfosten zum Einsatz kommen.

In besagter Viertelstu­nde wurde ein 14:13 – auch wegen sieben Minuten ohne deutsches Tor – zum Rückstand; die mit elf Bundesliga­profis gespickten Schweden übernahmen das Kommando. Doch Marcel Schiller traf. Spät – aber entscheide­nd.

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FOTO: SÖREN STACHE/DPA Kam, sah und traf: Göppingens Marcel Schiller.

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