Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Soforthilfe Sport lindert finanzielle Nöte der Vereine
RAVENSBURG (sz) - Der Württembergische Landessportbund (WLSB) hat bis jetzt mehr als elf Millionen Euro Liquiditätshilfe an Vereine und Verbände ausgezahlt. Das teilte der WLSB am Mittwoch mit. Vereine im Sportkreis Ravensburg haben demnach insgesamt 338 737 Euro erhalten.
Die am 8. März in Kraft getretenen Lockerungen seien für die Sportler in Württemberg zumindest ein kleiner Lichtblick. An der finanziell schwierigen Lage vieler Sportvereine werde der kleine Öffnungsschritt aber vorerst nichts ändern. „Wir gehen davon aus, dass der Bedarf der Vereine nach Unterstützung aus dem Hilfsprogramm ‚Soforthilfe Sport‘ auf hohem Niveau bleiben wird“, sagt WLSB-Präsident Andreas Felchle. Bis Ende Februar wurden vom WLSB für fast 750 Anträge Liquiditätshilfen von 11,05 Millionen Euro ausgezahlt. Vor allem Vereine haben bislang aus diesem vom Land im Juni 2020 eingerichteten Programm für den organisierten Sport Geld erhalten.
Von Vereinen aus dem Sportkreis Ravensburg wurden in den vergangenen acht Monaten 31 Anträge auf Soforthilfe Sport gestellt. Dafür stellte der WLSB Finanzspritzen von 338 737 Euro bereit, im Schnitt also etwa 11 000 Euro je Verein. „Nach wie vor haben die Sportvereine im Kreis außer Mitgliedsbeiträgen quasi keine Einnahmen. Deshalb war es wichtig, dass Ende vergangenen Jahres die Soforthilfe verlängert worden ist“, sind sich Eveline Leber (Präsidentin Sportkreis Bodensee) und Karlheinz Beck (Vorstands- und Präsidiumssprecher des Sportkreises Ravensburg) einig. Wie der WLSB hoffen auch die Sportkreis-Vertreter, dass die Infektionszahlen dauerhaft wieder mehr Sportangebote mit entsprechenden Hygienekonzepten erlauben. Schließlich hätten die 417 Vereine der beiden Sportkreise im vergangenen Sommer bewiesen, dass sie verantwortungsvoll Sport und Bewegung unter Pandemiebedingungen ermöglichen können.
Die Soforthilfe Sport kann noch bis 30. Juni 2021 beim WLSB beantragt werden. Die Landesregierung hat dabei zugesichert, bei Bedarf die derzeit für ganz Baden-Württemberg zur Verfügung stehenden fünf Millionen Euro nochmals aufzustocken.