Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Mit oder ohne?
Gemeinderat Aichstetten diskutiert über Schulaufzug
AICHSTETTEN - Die Grundschule von Aichstetten, seit Kurzem in der ehemaligen Werkrealschule beheimatet, erhält einen Aufzug. Das entschied der Gemeinderat Aichstetten mehrheitlich.
Der Arbeitskreis, der sich mit der Sanierung des Gebäudes beschäftigt, habe sich im Vorfeld nicht darauf einigen können, ob es in der Schule einen Aufzug geben soll oder nicht, begründete Bürgermeister Dietmar Lohmiller (CDU) den Tagesordnungspunkt.
Gemeinderätin Claudia Franzesko (alle Bürgerliste FW/CDU) sprach sich klar dafür aus. „Das macht Sinn und wir bekommen für die 38 000 Euro, die der Aufzug kostet, Fördermittel.“Der Aufzug sei sinnvoll nicht nur für die Schüler, sondern auch wenn in der
Schule einmal Veranstaltungen stattfinden, sagte sie und dachte dabei unter anderem an ältere Mitmenschen, die einen Rollator brauchen. Und Gemeinderat Reiner Sachs gab zu bedenken, dass es auch mal sein könne, dass ein Schüler einen Gipsfuß hat und so nur mit Mühen Treppen laufen kann.
Gegen ein Schulaufzug votierte Hartmut Forstner, der auch Schulleiter ist. „Inklusion geht auch ohne Aufzug, und das seit Jahren“, sagte er. Nur „für den einen Fall“sei er nicht notwendig, „und wenn er nicht genutzt wird, steht er mehr im Weg rum als dass er uns hilft“. Zudem sei ein nachträglicher Einbau jederzeit möglich, „dann halt ohne Förderung“.
Neun Gremiumsmitglieder stimmten am Ende für den Aufzug, drei stimmten dagegen.