Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Mobile Corona-Teststation startet am 25. März
An drei Tagen pro Woche wird vor dem Leutkircher Rathaus kostenfrei getestet
LEUTKIRCH - Das Konzept für die Corona-Teststelle in der Leutkircher Innenstadt steht. Ab Donnerstag, 25. März, sollen in einer mobilen Station des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) an drei Tagen pro Woche kostenlose Schnelltests für alle Bürger möglich sein. Das erklärt Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Entsprechende Vorgaben des Sozialministeriums liegen mittlerweile vor.
„Wir sind sehr froh und dankbar, mit Hilfe des DRK eine regelmäßige Testmöglichkeit anbieten zu können“, sagt das Leutkircher Stadtoberhaupt. Montagnachmittag von 15 bis 18 Uhr, Donnerstagnachmittag von 15 bis 18 Uhr und Samstagmorgen von 9 bis 12 Uhr – das sind die Zeiten, zu denen die mobile Teststation künftig besetzt sein soll. Durchgeführt werden die Schnelltests von geschulten, ehrenamtlichen Kräften des DRK. Unterstützung bei der Organisation und beim Erstellen der Bescheinigungen über das Ergebnis gibt es von Mitarbeitern der Leutkircher Stadtverwaltung.
Oberbürgermeister Henle rechnet damit, dass auf diese Weise rund 100 Tests pro Tag möglich sind. Eine Voranmeldung ist zunächst nicht vorgesehen. „Es kann jeder einfach kommen“, unterstreicht der Rathauschef. Die Organisatoren bitten allerdings darum, dass Interessenten bereits ausgefüllte Formulare für die Bescheinigung des Testergebnisses mitbringen. Dadurch könne einiges an Zeit gespart werden. Wo diese Dokumente erhältlich sind, soll noch bekannt gegeben werden.
Der Plan sieht vor, die mobile Sanitätsstation mit einer Länge von rund acht Metern an der Westseite des historischen Rathauses – vor der ehemaligen Stadtapotheke – aufzustellen. Diese Variante hätte den Vorteil, dass sich Wartende unter den Rathausarkaden anstellen können und damit vor Wind und Wetter geschützt sind.
Ein vom Land Baden-Württemberg veröffentlichter Stufenplan für den Weg aus dem Lockdown besagt, dass frühestens ab dem 22. März – bei einem Inzidenzwert unter 100 – unter anderem die Außengastronomie oder Kinos unter bestimmten Corona-Bedingungen wieder geöffnet werden dürfen. Voraussetzung für einen Besuch: ein aktueller, negativer Corona-Test. Auch diese mögliche Perspektive ist ein Grund dafür, dass sich die Stadtverwaltung und das DRK dafür einsetzen, an einem zentralen Ort eine Teststelle zu eröffnen. „Das ist auch ein Unterstützungsangebot für unsere Innenstadt“, fasst Henle zusammen.
Wie der Oberbürgermeister betont, führe eine größere Anzahl an Schnelltests nicht unbedingt dazu, dass die Sieben-Tage-Inzidenz steigt:
„Das ist nicht der Fall.“Bei der jüngsten Testaktion des DRK in der Leutkircher Festhalle habe es von rund 220 Überprüfungen „nur“zwei positive Testergebnisse gegeben. Ein Betroffener stamme zudem aus einer Nachbarstadt. „Das waren zwei asymptomatische Fälle und damit konnten sicherlich viele weitere Ansteckungen unterbunden werden“, ist Henle überzeugt. Auch ein Blick nach Tübingen zeige, dass die Zahl der Neuinfektionen trotz vieler Tests langfristig nicht steige.
In der vergangenen Woche hatte die „Schwäbische Zeitung“bereits berichtet, dass die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem DRKOrtsverein Leutkirch eine CoronaTeststelle einrichten will. Zu diesem Zeitpunkt fehlten allerdings „verlässliche und praktikable Regelungen“des Sozialministeriums. Nachdem ein Sprecher aus Stuttgart auf SZ-Anfrage zunächst mitteilte, dass das Landesministerium dazu gar keine Vorgaben mache, wurde kurz darauf dann doch eine entsprechende Verordnung erstellt. Darin ist zum Beispiel auch geregelt, dass in Teststellen, wie sie in Leutkirch geplant ist, keine Menschen mit Symptomen getestet werden dürfen.