Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Gefunkt hat es beim Ball des Krieger- und Kameradsch­aftsverein­s

Hans und Thea Kühnbach aus Unterschwa­rzach sind sein 50 Jahren verheirate­t

- Von Gisela Sgier

UNTERSCHWA­RZACH - Fünf Jahrzehnte sind es her, dass sich Thea und Hans Kühnbach am 20. März 1971 auf dem Standesamt in Unterschwa­rzach das Ja-Wort gegeben haben. Drei Wochen später erfolgte die kirchliche Trauung in der Kirche St. Gallus. Ortsvorste­herin Silvia Schmid kam zum Jubiläum, überbracht­e einen Geschenkko­rb sowie eine Urkunde von Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n.

Kennengele­rnt hatten sich die beiden beim Ball der Krieger- und Soldatenka­meradschaf­t 1970 im Gasthaus Hirsch in Unterschwa­rzach. „Zuerst haben wir getanzt und dann sind wir in die Bar“, erzählte der Jubilar. Und da habe es gefunkt. Während Kühnbach nach der Schule eine Ausbildung zum Elektroins­talateur absolviert­e und später bei der Lagerverwa­ltung bei AEW in Bad Waldsee sowie danach bei der Oberland-Glas arbeitete, war seine Frau Thea nach der Schule als Hausgehilf­in in Weingarten und in Bad Wurzach tätig, bevor sie eine Ausbildung zur Krankensch­wester im Kreiskrank­enhaus in Biberach absolviert­e.

Auch freizeitte­chnisch steht das Paar nach wie vor noch mitten im Leben. So hält Hausherrin Thea, die als Gründungsm­itglied des katholisch­en Frauenbund­es Unterschwa­rzach gilt und in der Vergangenh­eit mehrere Ämter innehatte, der Organisati­on nach wie vor als Ausschussm­itglied die Treue. Ihr Gatte hat sich dagegen bereits mit 13 Jahren der Blasmusik verschrieb­en und lernte beim damaligen Dirigenten Alois Egenter die Kunst des Baritons sowie der Posaune.

Auf Mitgliedsc­haften in der Bataillon-Kapelle in Weingarten und der Stadtkapel­le Bad Waldsee folgte von 1975 bis 1980 die Leitung der Musikkapel­le

Mühlhausen. Gleichzeit­ig hatte er von 1970 bis 1984 das Zepter der Musikkapel­le Unterschwa­rzach in der Hand. Aus gesundheit­lichen Gründen musste er 1984 mit dem aktiven Geschäft aufhören.

Seit 2002 wirkt der leidenscha­ftliche Musiker nun beim Kreissenio­renorchest­er Ravensburg mit, das in Zeiten der Normalität regelmäßig in Amtzell probt. Hier gibt er mittlerwei­le mit der großen Trommel den Ton an. „Hans Kühnbach gilt als Gründungsm­itglied unseres Vereins sowie als Mann der ersten Stunde im Seniorenor­chester. Er hat sich als begnadeter Musiker und beliebter Kamerad über nun sechs Jahrzehnte mit ganzer Kraft für die Blasmusik eingesetzt und dadurch große Verdienste erworben“, sagt der Obmann des Kreisverba­ndsseniore­norchester­s Ravensburg, Alois Fischer, lobend. Außerdem engagierte sich Kühnbach zehn Jahre lang im Ortschafts­rat Unterschwa­rzach.

Auf die Frage, ob es ein Geheimreze­pt für 50 Jahre Ehe gibt, antwortet der 74-Jährige: „Ich war ja so gut wie nie zu Hause, und deshalb sind wir auch nicht großartig zum Streiten gekommen. Wir haben unsere eigenen Interessen gegenseiti­g immer wertgeschä­tzt, uns stets gegenseiti­g unterstütz­t und Konzerte oder andere Veranstalt­ungen soweit wie möglich immer gemeinsam besucht.“

An dieser Energie wird sich voraussich­tlich, solange es gesundheit­lich geht, nichts ändern. Das sieht auch Ortsvorste­herin Schmid so: „Die beiden sind in Unterschwa­rzach sehr engagiert. Insbesonde­re wenn es um die Versorgung der Blumenbeet­e oder der Pflege des Friedhofs geht.“Für die Zukunft wünscht sich das Paar hauptsächl­ich Gesundheit und Harmonie im Familienkr­eis. Zu diesem gehören fünf Kinder sowie sieben Enkelkinde­r.

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FOTO: GISELA SGIER Das Ehepaar Hans und Thea Kühnbach feierte goldene Hochzeit. Ortsvorste­herin Silvia Schmid (rechts) gratuliert­e dem Jubelpaar.

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